Magdeburg. Die Universitätsmedizin Magdeburg hat erneut ihre Expertise unter Beweis gestellt: Ein 105-jähriger Patient wurde nach einem Sturz erfolgreich operiert und konnte bereits wenige Tage später mit der Mobilisation beginnen.
An der Universitätsklinik für Unfallchirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Piatek wurde ein 105-jähriger Patient erfolgreich behandelt. Nach einem Sturz in seiner Wohnung, begleitet von starken Schmerzen im rechten Hüftbereich und der Unfähigkeit, sein Bein zu bewegen, wurde er vom Rettungsdienst in die Zentrale Notaufnahme eingeliefert. Dank der schnellen und kompetenten medizinischen Versorgung konnte ihm rasch geholfen werden.
Schnelle Diagnose und effektive Therapie
Die Röntgendiagnostik ergab eine mediale Schenkelhalsfraktur der rechten Seite. Um eine rasche Mobilisation und eine möglichst kurze Bettruhe zu gewährleisten, entschieden die behandelnden Ärzte, eine Duokopfprothese zu implantieren. Das Team um Dr. Matthias Meng,
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie operierte den Patienten bereits am Folgetag. Die Operation verlief komplikationslos, und dank seiner bemerkenswert guten körperlichen Verfassung konnte er rasch extubiert und auf die Normalstation verlegt werden.
Erfolgreiche Nachbehandlung und Mobilisation
Bereits am zweiten Tag nach der Operation wurden die Drainagen entfernt. Eine Kontrolluntersuchung bestätigte die gute Positionierung der Prothese, sodass die Physiotherapie mit der Mobilisation unter Vollbelastung begann. Innerhalb weniger Tage konnte der Patient bereits erste Schritte mit dem Rollator unternehmen. Am 24. März wurde er zur geriatrischen Rehabilitation in die Pfeifferschen Stiftungen verlegt, um seine Genesung weiter voranzutreiben.
Behandlung nach höchsten medizinischen Standards
Die operative Versorgung und Nachbehandlung entsprechen den aktuellen medizinischen Leitlinien. Laut Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) müssen hüftgelenksnahe Femurfrakturen innerhalb von 48 Stunden versorgt werden – in der Universitätsmedizin Magdeburg wird sogar eine Versorgung innerhalb von 24 Stunden angestrebt.
Besondere Herausforderungen – souverän gemeistert
Das hohe Alter des Patienten stellte eine besondere Herausforderung dar. Dennoch verliefen sowohl die Anästhesie als auch die Wundheilung ohne Komplikationen. Auch das häufig auftretende postoperative Delir blieb aus. Aufgrund seines guten Allgemeinzustands und der stabilen Knochenqualität sahen die Ärzte ein hohes Rehapotential, sodass der Patient frühzeitig in die Rehabilitation überführt werden konnte.
Mit dieser erfolgreichen Behandlung unterstreicht die Universitätsmedizin Magdeburg ihre Kompetenz auch in der Altersmedizin und zeigt, dass selbst hochbetagte Patientinnen und Patienten von modernen Therapiemethoden profitieren können.
Foto: Patient Manfred H. (Mitte) auf dem Weg zur Genesung, begleitet von Funktionsoberarzt Dr. Matthias Meng sowie den Physiotherapeutinnen Corinna Pilz (in der Hocke) und Claudia Huke von der Universitätsklinik für Unfallchirurgie an der Universitätsmedizin Magdeburg.
(c) Fotografin: Melitta Schubert/UMMD
