Zahl der BeschÀftigten im Rettungsdienst von 2012 bis 2022 um 71 % gestiegen
An Feiertagen wie Weihnachten und Neujahr sichern die Notfallambulanzen und Rettungsdienste in Deutschland vielfach die Ă€rztliche Grundversorgung, doch nicht nur dann sind sie oft erste Anlaufstelle. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden in den KrankenhĂ€usern in Deutschland im Jahr 2023 rund 12,4 Millionen ambulante NotfĂ€lle behandelt – der höchste Wert seit Beginn der Erfassung im Jahr 2018. Zum Vergleich: Die Zahl der vollstationĂ€ren BehandlungsfĂ€lle betrug im Jahr 2023 insgesamt rund 17,2 Millionen.
In den Notfallambulanzen der KrankenhÀuser wurden damit hierzulande im Durchschnitt rund 34 000 Menschen tÀglich versorgt.
Die Covid-19-Pandemie hatte zu einem RĂŒckgang der Fallzahlen in den Notaufnahmen gefĂŒhrt. Patientinnen und Patienten vermieden offenbar, wenn möglich, den Besuch einer Notfallambulanz. Vermutlich kam es durch die Reduzierung der MobilitĂ€t auch zu weniger UnfĂ€llen. Im Jahr 2020 war die Zahl der ambulanten Notfallbehandlungen mit insgesamt 9,4 Millionen auf dem niedrigsten Niveau seit dem Jahr 2018, seitdem stiegen die behandelten NotfĂ€lle jĂ€hrlich kontinuierlich an.
Zahl der BeschÀftigten im Rettungsdienst von 2012 bis 2022 um 71 % gestiegen
Neben der klinischen Notfallambulanz ist der Rettungsdienst ein wichtiger Baustein der Notfallversorgung. Rund 86 000 Personen waren im Jahr 2022 in Deutschland im Rettungsdienst beschĂ€ftigt, hinzu kommen zahlreiche Ehrenamtliche. Die Zahl der hauptamtlich im Rettungsdienst BeschĂ€ftigten nahm innerhalb von zehn Jahren um 71 % zu. Im Jahr 2012 hatten rund 50 000 Personen im Rettungsdienst gearbeitet. Davon waren 36 000 Vollzeit- und 14 000 Teilzeit- oder geringfĂŒgig beschĂ€ftigt. Von 2012 bis 2022 stieg die Zahl der Vollzeit- und TeilzeitbeschĂ€ftigten jeweils um 18 000 (VollzeitbeschĂ€ftigte +49 %, Teilzeit- und geringfĂŒgig BeschĂ€ftigte +129 %). Damit fiel der Personalzuwachs im Rettungsdienst deutlich stĂ€rker aus als im Gesundheitswesen insgesamt: Hier stieg die Zahl der BeschĂ€ftigten im selben Zeitraum um 19 %. Trotz der starken Zunahme ist der Bedarf an FachkrĂ€ften im Rettungsdienst weiterhin hoch. Die Bundesagentur fĂŒr Arbeit stuft Rettungsberufe aus diesem Grund als sogenannte Engpassberufe ein.
MÀnner besonders hÀufig im Rettungsdienst beschÀftigt
Im Rettungsdienst arbeiten hierzulande besonders oft MĂ€nner: Zwei Drittel (66 %) der BeschĂ€ftigten im Rettungsdienst im Jahr 2022 waren mĂ€nnlich. Der Frauenanteil ist in den vergangenen Jahren jedoch gestiegen – von 27 % im Jahr 2012 auf 34 % im Jahr 2022. Im Gesundheitswesen insgesamt zeigt sich ein anderes Bild: Hier machten MĂ€nner 2022 nur ein Viertel (25 %) der BeschĂ€ftigten aus. Die groĂe Mehrheit (75 %) des Gesundheitspersonals war weiblich.
Quelle: Destatis am 09. Dezember 2024
Foto (c) UniversitÀtsklinikum Magdeburg