Um die noch mit schnellem Internet unversorgten Ortsteile der Städte Harzgerode, Ilsenburg und Wernigerode mit Glasfasernetzen zu erschließen, übergab Ministerin Dr. Lydia Hüskens heute in Reddeber zwei Zuwendungsbescheide über mehr als 13,5 Mio. Euro an Landrat Thomas Balcerowski.
„Mit dieser Förderung wird der Landkreis Harz bis Ende 2024 flächendeckend mit schnellem Internet, also mindestens 50 Mbit/s im Download, ausgebaut sein. Damit ist der Landkreis einer der ersten in Sachsen-Anhalt, der diese Zielmarke erreichen. Gleichzeitig werden viele Orte, dank des eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbaus, zu diesem Zeitpunkt bereits mit Gigabit-Geschwindigkeiten versorgt werden. Damit wäre sogar das Ziel der Gigabitstrategie des Bundes im Harz deutlich übertroffen“, unterstrich Sachsen-Anhalts Digitalministerin, Dr. Lydia Hüskens, bei der Förderbescheidübergabe.
„Entscheidend ist aber, dass schnelles Internet, als Teil einer modernen Infrastruktur, ein klarer Pluspunkt insbesondere für Wirtschaft und Tourismus, aber auch für die Bürgerinnen und Bürger ist, die digitale Anwendungen wie Home-Office, Home-Schooling oder Streaming-Dienste störungsfrei und ohne Unterbrechungen nutzen können“, betonte die Ministerin.
Schnelles Internet sei zudem ein grundlegender Bestandteil der Daseinsvorsorge. „Attraktive Lebensräume funktionieren nur, mit gut ausgebauten Infrastrukturen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, attraktive Strukturen zu schaffen, damit sich Menschen ansiedeln und Unternehmen entstehen bzw. weiterwachsen können. Nur so werden wir die Lebensräume außerhalb der Ballungszentren attraktiv machen und unser Bundesland attraktiv für Menschen aus anderen Regionen machen können,“ so Hüskens.
Von der Förderung profitieren insgesamt rund 2.100 Haushalte, 1.000 Unternehmen und knapp 40 öffentliche Einrichtungen (Schulen, Verwaltungen etc.).
Der Ausbau erstreckt sich auf folgende Ortsteile:
- Wernigerode: Schierke, Minsleben, Reddeber
- Ilsenburg: Randlagen der „Kernstadt“, Drübeck
- Harzgerode: Alexisbad, Bärenrode, Friedrichshöhe, Güntersberge, Königerode, Mägdesprung, Neudorf, Silberhütte
Die Mittel stammen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und dem Corona-Sondervermögen (CSV) des Landes. Einen Eigenanteil musste der Landkreises nicht aufbringen.
Foto (c) FDP Sachsen-Anhalt