Die Preise fĂŒr den Neubau konventionell gefertigter WohngebĂ€ude erhöhten sich im Februar 2022 um 15,3 % zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Landesamt mitteilt.
Der Indexstand betrug 138,3 (Basis: 2015 = 100). Die seit einem Jahr beobachteten starken Preissteigerungen bei den Bauleistungen hielten damit an. Im Vergleich zum Vorberichtszeitraum (November 2021) erhöhte sich der Index ĂŒberdurchschnittlich um 3,8 %.
FĂŒr Rohbauarbeiten an WohngebĂ€uden stiegen die Preise im Februar 2022 um 15,8 % gegenĂŒber dem Vorjahr. Die gröĂten Steigerungen wurden bei Zimmerer- und Holzbauarbeiten (+29,9 %), Betonarbeiten (+21,6 %), Ramm-, RĂŒttel- und Pressarbeiten (+19,4 %) sowie bei EntwĂ€sserungskanalarbeiten (+17,5 %) gemessen. Unterdurchschnittlich verteuerten sich die Gewerke GerĂŒstarbeiten (+5,4 %), Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (+7,8 %), Erdarbeiten (+8,0 %) und Klempnerarbeiten (+8,9 %). GĂŒnstiger wurden keine Arbeiten angeboten.
Ausbauarbeiten an WohngebĂ€uden waren im Jahresvergleich um 14,8 % teurer. Beeinflusst wurden die Teuerungen zum Vorjahr vor allem durch Preisentwicklungen fĂŒr Rollladenarbeiten (+23,8 %), DĂ€mm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (+23,2 %), fĂŒr Trockenbauarbeiten (+20,9 %) und auĂerdem fĂŒr Parkett- und Holzpflasterarbeiten (+20,7 %). Auch bei den Ausbauarbeiten gab es bei keinem Gewerk PreisrĂŒckgĂ€nge. Moderater stiegen die Preise zum Februar 2021 fĂŒr Fliesen- und Plattenarbeiten (+5,8 %) und fĂŒr Estricharbeiten (+7,9 %).
Schönheitsreparaturen in einer Wohnung beeinflussten die Entwicklung der Bauleistungspreise im Februar 2022 am meisten. Die Kosten fĂŒr derartige Bauleistungen erhöhten sich im Jahresschnitt um 18,3 %. Hierbei wurden Maler- und Lackierarbeiten, Beschichtungen 18,7 % teurer angeboten, Tapezierarbeiten 17,4 %.
Ebenfalls ĂŒberdurchschnittlich hohe Entwicklungen (+17,9 %) wurden bei der Instandhaltung von WohngebĂ€uden ohne Schönheitsreparaturen gemessen. Wie bereits im Vorquartal wurden die mit Abstand gröĂten Teuerungen in diesem Bereich bei den Zimmer- und Holzbauarbeiten mit 49,6 % gemessen. Ebenfalls stark gestiegen sind hier auch die Kosten fĂŒr Putz- und Stuckarbeiten (+21,7 %) und Bodenbelagsarbeiten (+19,5 %).
Die Statistik der Bauleistungspreise beinhaltet neben den reinen Lohnkosten ebenfalls weitere Kosten, die zur Fertigstellung der Leistung notwendig sind. Zu diesen Kosten zĂ€hlen u. a. Transport- und Materialkosten. Die aktuelle Preisentwicklung der Rohstoffe auf dem Weltmarkt beeinflusst damit neben anderen Entwicklungen die ĂŒberdurchschnittliche Verteuerung der Bauleistungspreise. Gestiegene Energiekosten treiben auch hier die Preise fĂŒr die Bauleistungen in bisher unerreichte Höhen.
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