Halle (Saale), Magdeburg (ots) – Am Samstag, den 8. Juni 2024 erschien ein 63-Jähriger im Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof Halle (Saale) und gab an, gegen 09:20 Uhr von einer ihm unbekannten Frau auf Bahnsteig 8/9 unvermittelt geschlagen worden zu sein. Zuvor hatte er die weitaus jüngere Frau gebeten, für ihn Platz auf der Sitzgruppe zu machen.
Anhand der Personenbeschreibung wurde umgehend eine Nahbereichsfahndung eingeleitet. Parallel dazu erfolgte eine Videoauswertung, auf der die Situation eindeutig erkennbar war: Die Tatverdächtige schlug unvermittelt mit Fäusten auf den Mann ein, der daraufhin zu Boden ging. Zudem war zu sehen, dass ein weiterer Reisender versuchte, in die Situation einzugreifen und dann selbst Adressat eines weiteren Angriffs wurde. Als der zuerst geschlagene Deutsche sich in Richtung Bundespolizeirevier begab, stieg die Angreiferin und der couragierte zweite Mann, welcher helfen wollte, in einen Zug in Richtung Magdeburg. Sofort informierten die Bundespolizisten ihre Kollegen vom Bundespolizeirevier Magdeburg.
Eine dort eingesetzte Streife empfing den Zug aus Halle (Saale) bei der Einfahrt. Anhand der Personenbeschreibung konnte eine 25-Jährige festgestellt und zu den Vorwürfen befragt werden. Sie gab zu, in den Vorfall verwickelt gewesen zu sein. Es erfolgte eine Belehrung und die Feststellung der Identität. Auch der zweite Geschädigte, ein 40-jähriger Deutscher, konnte aufgefunden und zu den Geschehnissen befragt werden. Er gab an, mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen worden zu sein. Die Deutsche erhält eine Strafanzeige wegen Körperverletzung und die Bundespolizei wird sich bei dem couragierten Mann für seine gezeigte Zivilcourage bedanken.
Text/Foto: Bundespolizei