Magdeburg (ots) – Am Dienstag, den 12. Dezember 2023 staunte eine Streife der Bundespolizei nicht schlecht, als diese gegen 13:30 Uhr einen 26-Jährigen dabei beobachtete, wie er erfolglos versuchte in ein langsam fahrendes Auto zu gelangen. Dann ging der aus Bulgarien stammende Staatsangehörige weiter in Richtung Stadtgebiet Magdeburg, stellte sich vor ein weiteres Fahrzeug und versuchte seinen vorher misslungenen Plan wiederholt in die Tat umzusetzen. Glücklicherweise setzte auch dieses Fahrzeug unbeschadet seinen Weg fort.
Die Einsatzkräfte beobachten aus der Entfernung, dass der Mann nun auf die Motorhaube eines ausparkenden Autos schlug und mit seiner immensen Wut weiterging. Dabei warf er ein Lastenrad, welches auf einem Fußweg vor einem Fahrradladen stand, um und versuchte zwei unbeteiligte Personen zu treten und schlagen. Diese konnten jedoch den Angriffen ausweichen. Damit war das Maß voll und die Beamten der Bundespolizei sprachen den Polizeipflichtigen an, versuchten ihn zu beruhigen und seine unaufhaltsame Wut zu bremsen.
Der 26-Jährige, der einen verwirrten Eindruck erweckte, folgte den Anweisungen der Beamten und begleitete diese ohne Einwände zur Dienststelle. Auf halben Weg stieß er unvermittelt seinen Kopf gegen einen Stützpfeiler und versuchte sich selbst zu verletzen. Um diese Eigengefährdung zu unterbinden, wurde der Bulgare zu Boden gebracht und gefesselt. Bei dieser Widerstandshandlung verletzte sich ein 19-jähriger Polizeianwärter am Finger und ein 27-jähriger Polizeiobermeister am linken Knie. Nachdem der Wutentbrannte mithilfe mehrerer Beamten gefesselt wurde, musste er zur Dienststelle getragen werden.
Durch einen Rettungsdienst und hinzugezogenen Amtsmann der Stadt Magdeburg leitete dieser die Einweisung in eine Klinik ein. Der Festgenommene wurde durch die Bundespolizisten in ein nächstgelegenes Krankenhaus begleitet. Dort nutzte er bei der Abnahme der Handfesseln wiederum die Gelegenheit, seine Wut nochmals zum Ausdruck zu bringen und griff zwei Beamte an. Dabei wurde das Handgelenk einer 23-jährigen Polizeianwärterin und des schon zuvor verletzten 27-jährigen Beamten verdreht. Zwei Bundespolizisten waren nach dem Einsatz nicht mehr dienstfähig und mussten ihren Dienst abbrechen.
Der Unruhstifter, der schon mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten ist, verblieb in der Klinik und muss sich jetzt wegen des Widerstandes gegen und tätlichen Angriffes auf Beamte, Körperverletzung sowie Sachbeschädigung verantworten. Der Sachverhalt wurde zuständigkeitshalber an die Landespolizei übergeben.
Text/Foto: Bundespolizei