2,6 Millionen Menschen konnten 2021 aus Geldmangel ihre Wohnung nicht angemessen heizen

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  • 3,2 % der Bevölkerung in Deutschland betroffen
  • Anteil deutlich unter EU-Durchschnitt von 6,9 %

Die anhaltend hohen Energiepreise treiben zu Beginn der kalten Jahreszeit die Heizkosten in die Höhe. Eine ausreichend beheizte Wohnung war jedoch bereits vor Beginn der Energiekrise in Folge des Krieges in der Ukraine nicht fĂŒr alle selbstverstĂ€ndlich. 3,2 % der Bevölkerung in Deutschland lebten nach eigener EinschĂ€tzung im Jahr 2021 in Haushalten, die ihr Haus oder ihre Wohnung aus finanziellen GrĂŒnden nicht angemessen warmhalten konnten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Ergebnissen der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilt, betraf dies rund 2,6 Millionen Menschen.

Überdurchschnittlich hĂ€ufig waren Alleinlebende und Menschen in Alleinerziehenden-Haushalten betroffen. Rund 4,3 % der Alleinlebenden sowie 4,7 % der Personen in Alleinerziehenden-Haushalten konnten ihre Wohnung aus Geldmangel nicht angemessen heizen.

EU-Vergleich: Menschen in Bulgarien, Litauen und Zypern am stÀrksten betroffen

Mit einem Bevölkerungsanteil von 3,2 % liegt Deutschland deutlich unter dem EU-Durchschnitt:

In der EuropĂ€ischen Union (EU) waren im vergangenen Jahr rund 6,9 % der Bevölkerung finanziell nicht in der Lage, ihre Wohnung angemessen warmzuhalten. Am hĂ€ufigsten traf dies auf Menschen in Bulgarien zu, wo nahezu jede oder jeder Vierte (23,7 %) betroffen war. Es folgten Litauen (22,5 %) und Zypern (19,4 %). Am niedrigsten war der Anteil in Finnland (1,3 %) sowie in Schweden, Slowenien und Österreich (jeweils 1,7 %).

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