28,5 % mehr beantragte Regelinsolvenzen im April 2024 als im April 2023

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  • 31,1 % mehr Unternehmensinsolvenzen im Februar 2024 als im Februar 2023
  • 12,3 % mehr Verbraucherinsolvenzen im Februar 2024 als im Februar 2023

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorlĂ€ufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im April 2024 um 28,5 % gegenĂŒber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im MĂ€rz 2024 hatte sie um 12,3 % gegenĂŒber MĂ€rz 2023 zugenommen. Seit Juni 2023 sind damit durchgĂ€ngig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten. Über einen lĂ€ngeren Zeitraum betrachtet liegt die Zahl der Regelinsolvenzen zwischen Mai 2023 und April 2024 jedoch in etwa auf dem Vor-Corona-Niveau des Zeitraums Mai 2019 bis April 2020.

Bei den Ergebnissen ist zu berĂŒcksichtigen, dass die AntrĂ€ge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsĂ€chliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen FĂ€llen annĂ€hernd drei Monate davor. Die Insolvenzstatistik bildet nur GeschĂ€ftsaufgaben ab, die im Zuge eines Insolvenzverfahrens ablaufen, nicht jedoch solche aus anderen GrĂŒnden beziehungsweise vor Eintritt akuter Zahlungsschwierigkeiten. Diese und weitere Hinweise sind bei der Interpretation der Insolvenzstatistiken zu beachten.

Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Februar 2024 gegenĂŒber Februar 2023 um fast ein Drittel gestiegen

Im Februar 2024 meldeten die Amtsgerichte nach endgĂŒltigen Ergebnissen 1 785 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 31,1 % mehr als im Februar 2023 und 16,7 % mehr als im Februar 2020 (1 529 beantragte Unternehmensinsolvenzen), dem entsprechenden Vergleichsmonat im Zeitraum vor dem von Sonderregelungen und niedrigen Insolvenzzahlen geprĂ€gten Zeitraum der Corona-Krise.

Die Forderungen der GlÀubiger aus den im Februar 2024 gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 4,1 Milliarden Euro. Im Februar 2023 hatten die Forderungen bei rund 3,2 Milliarden Euro gelegen.

InsolvenzhÀufigkeit im Bereich Verkehr und Lagerei am höchsten

Bezogen auf 10 000 Unternehmen gab es im Februar 2024 in Deutschland insgesamt 5,2 Unternehmensinsolvenzen. Die meisten Insolvenzen je 10 000 Unternehmen entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit 9,0 FĂ€llen. Danach folgten das Verarbeitende Gewerbe sowie das Baugewerbe mit jeweils 8,0 FĂ€llen und die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen) mit 7,4 FĂ€llen je 10 000 Unternehmen.

12,3 % mehr Verbraucherinsolvenzen im Februar 2024 als im Vorjahresmonat

Im Februar 2024 gab es 5 795 Verbraucherinsolvenzen. Damit stieg die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 12,3 % gegenĂŒber Februar 2023.

Quelle: Destatis am 08. Mai 2024

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