Magdeburg. Nach aktuellen SchÀtzungen werden die Landwirte 2023 in Sachsen-Anhalt 3,32 Mill. t Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) und 0,47 Mill. t Winterraps einfahren.
Damit liegt nach Angaben des Statistischen Landesamtes die geschĂ€tzte Erntemenge beim Getreide um 0,6 % ĂŒber der des Vorjahres, aber beim Winterraps um 3,7 % unter der von 2022. Der Hektarertrag bei Getreide steigerte sich gegenĂŒber dem Vorjahr um 3,8 % auf 66,2 dt/ha. Dagegen sank dieser beim Winterraps um 10,7 % auf 33,9 dt/ha. Landesweit betrug die AckerflĂ€che zur Ernte 2023 bei Getreide 500 775 ha und bei Winterraps 137 143 ha.
Mit 366 715 ha ging die AnbauflĂ€che von Brotgetreide (Weizen und Winterroggen) um 5,4 % gegenĂŒber 2022 (387 517 ha) zurĂŒck. Die Erntemenge sank um 0,9 % auf 2,38 Mill. t.
Winterweizen war mit einer AnbauflĂ€che von 285 855 ha und einer Erntemenge von 2,06 Mill. t nach wie vor die wichtigste Acker- und Getreidekultur in Sachsen-Anhalt. Insgesamt entsprach das einem Anteil von 62,0 % an der gesamten Getreideernte. GegenĂŒber dem Vorjahr wurden 0,8 % weniger Erntemenge und 2,4 % weniger im Vergleich zum langjĂ€hrigen Durchschnitt (2017/22) eingefahren.
Trotz der Ausweitung der AnbauflÀche von Winterroggen um 4,5 % (65 324 ha) wurden 3,7 % (241 222 t) weniger als im Vorjahr geerntet. Der Hektarertrag betrug nur noch 36,9 dt/ha (-7,9 %) statt 40,1 dt/ha in 2022.
Beim Futtergetreide (Gerste, Hafer, Sommermenggetreide und Triticale) konnte ein Zuwachs bei der Erntemenge um 4,7 % auf 0,94 Mill t (2022: 0,89 Mill t) verzeichnet werden. Den Hauptanteil mit 0,85 Mill. t machte die Gerste aus. Sie wurde auf 113 493 ha angebaut. Damit stieg der Umfang der AnbauflĂ€che um 7,9 % gegenĂŒber dem Vorjahr (105 190 ha).
Bei den Zahlen handelt es sich um die vorlĂ€ufigen Ergebnisse der Bodennutzungshaupterhebung und der 2. ErntevorschĂ€tzung – Ende Juli – im Rahmen der Ernte- und Betriebsberichterstattung (EBE) sowie dem 1. vorlĂ€ufigen Ergebnis der Besonderen Ernte- und QualitĂ€tsermittlung (BEE). Hierbei ist zu beachten, dass noch nicht alle witterungsbedingten EinflĂŒsse aus diesem Sommer berĂŒcksichtigt wurden. Abgesehen von der Wintergerste lagen erst vergleichsweise wenig Druschergebnisse vor. Der Drusch bei Weizen, Roggen und Triticale begann in der 27.- 30. Kalenderwoche. Durch anhaltenden Niederschlag im Juli und August kam es zur Ernteverzögerung von 2 bis 3 Wochen. Hitze im Juni beschleunigte beim Winterraps vorzeitige Abreife.
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