3,5 Monate Elterngeldbezug in Sachsen-Anhalt 2022 waren von VĂ€tern geplant

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Magdeburg/ST. 2022 planten MĂ€nner in Sachsen-Anhalt durchschnittlich mit 3,5 Monaten Elterngeldbezug, bei Frauen lag die durchschnittliche Bezugsdauer dagegen bei 13,8 Monaten.

Die geplante Dauer war bei den MĂ€nnern etwas kĂŒrzer als der Bundesdurchschnitt von 3,6 Monaten. In den ostdeutschen FlĂ€chenlĂ€ndern planten allerdings nur die MĂ€nner in Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls 3,5 Monate Elterngeldbezug ein. In den 3 anderen LĂ€ndern wurde jeweils weniger Bezugszeit veranschlagt. Die geringste Dauer planten die VĂ€ter in ThĂŒringen mit 3,2 Monaten ein. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, zeigen die Statistischen Ämter des Bundes und der LĂ€nder im Statistikportal erstmals regionale Unterschiede des Elterngeldbezugs und des VĂ€teranteils in interaktiven Karten und Grafiken.

2022 bezogen in Sachsen-Anhalt 35 468 EmpfĂ€ngerinnen und EmpfĂ€nger Elterngeld. Das waren etwa 5,1 % weniger als 2021 und ein stĂ€rkerer RĂŒckgang als auf Bundesebene (-1,2 % auf 1 846 187 Elterngeldempfangende). Jeder 4. Leistungsbeziehende war mĂ€nnlich. Damit lag der VĂ€teranteil um 4,6 Prozentpunkte ĂŒber dem Wert aus dem Jahr 2016. Etwa 79,5 % aller Elterngeldbeziehenden (74,3 % der Frauen und 95,2 % der MĂ€nner) hatten vor der Geburt des Kindes eine ErwerbstĂ€tigkeit ausgeĂŒbt.

Die meisten Elterngeldbeziehenden wohnten in den beiden GroßstĂ€dten des Landes: 4 598 in der kreisfreien Stadt Halle (Saale) und 4 474 in der Landeshauptstadt Magdeburg. Die geringste Zahl im regionalen Vergleich gab es in Dessau-Roßlau (1 096). Der VĂ€teranteil am Elterngeldbezug schwankte zwischen 22,3 % im Landkreis Stendal und 26,9 % in den Landkreisen Börde und Burgenlandkreis. Von allen VĂ€tern, die Elterngeld bezogen, war wiederum in Halle (Saale) mit 21,6 % und der Landeshauptstadt Magdeburg mit 16,2 % der VĂ€teranteil mit Elterngeld Plus am höchsten.

Der VĂ€teranteil gibt den Anteil der MĂ€nner an allen Elterngeldbeziehern und -bezieherinnen wieder. Er wĂŒrde also genau 50 Prozent betragen, wenn bei allen Kindern sowohl der Vater als auch die Mutter gleichermaßen Elterngeld beziehen wĂŒrde.

Elterngeld ist eine Geldleistung des Staates, die Eltern in den ersten Lebensmonaten des neugeborenen Kindes in Anspruch nehmen können. Es wird gezahlt, wenn Eltern weniger oder gar nicht erwerbstĂ€tig sind, um sich selbst um die Betreuung des Kindes zu kĂŒmmern. Grundlage der vorliegenden Auswertung zum Elterngeld sind die Ergebnisse der Elterngeldstatistik des Statistischen Bundesamtes.

Bei den hier verwendeten Daten wurde sowohl das Basiselterngeld als auch das Elterngeld Plus einbezogen. Eltern, deren Kinder nach dem 30. Juni 2015 geboren wurden, können zwischen dem Bezug von Basiselterngeld und von Elterngeld Plus wÀhlen oder beides kombinieren. Die Bezugsdauer kann sich hierdurch verlÀngern, da aus einem Basiselterngeldmonat zwei Elterngeld Plus-Monate werden. Wenn beide Elternteile gleichzeitig vier Monate lang jeweils zwischen 24 und 32 Stunden in der Woche arbeiten, wird zusÀtzlich ein Partnerschaftsbonus in Form von vier zusÀtzlichen Elterngeld Plus-Monaten pro Elternteil gewÀhrt.

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