Magdeburg. Die Magdeburger Wasserballer sorgen derzeit mit ihrer Spielweise wieder fĂŒr eine voll besetzte Dynamo Schwimmhalle.
Zum Top-Spiel gegen den ASC Brandenburg kamen diesmal sogar 300 Zuschauer ins Wohnzimmer. Ein Anreiz war sicherlich auch, dass die ElbestĂ€dter mit einem Sieg gegen den Dauerrivalen von der Havel auf Platz drei der Tabelle vorrĂŒcken konnten. Und die Fans sollten ihr Kommen nicht bereut haben, denn das A2-Derby enthielt viel Dramatik.
Erneut konnten die Hausherren personell aus dem Vollen schöpfen. GegenĂŒber dem Potsdam Match stand lediglich Sebastian Lindner aufgrund seiner Trainingsleistungen fĂŒr Jos Elias Schermer im WUM-Aufgebot. Und dann sollte es auch im Becken losgehen. Sollte, aber die Anzeigetafel machte nach acht Sekunden Spielzeit einen Strich durch die Rechnung und streikte. Erst nach gut zehn Minuten wurde das Match mit einer Behelfsuhr fortgesetzt. Der erste Treffer zum 0:1 gelang den Brandenburgern durch ein vollendetes Ăberzahlspiel.
In der Folge hatten beide Teams Torchancen, lieĂen diese jedoch leichtfertig liegen. Kurz vor dem Ende der ersten acht Minuten erhöhten die GĂ€ste sogar auf 0:2. Beide Treffer resultierte jeweils aus Unachtsamkeiten in der Magdeburger Abwehr. Danach hatte die GĂ€ste durch einen 5m Strafwurf sogar noch die Chance auf das 0:3. Doch WUM Keeper Marc Böer verhinderte mit einem starken Reflex einen weiteren GĂ€stetreffer. Die Hausherren lieĂen aber nicht locker. 15 Sekunden vor der ersten Pausensirene setzte sich WUM Center Wilhelm Block gegen zwei HavelstĂ€dter durch und vollendete zum verdienten 1:2 Anschluss.
Die Zuschauer sahen bis dahin ein sehr zerfahrenes Spiel, dass durch viele Schiedsrichterentscheidungen unterbrochen wurde. Ein richtiger Spielfluss kam so nicht auf. Das wurde im zweiten Spielabschnitt nicht besser. Immer wieder verwarfen beide Teams die sich bietenden Möglichkeiten oder die beiden TorhĂŒter parierten die BĂ€lle. Letztendlich war es Tim Richter vergönnt, mit dem einzigen Vierteltor den 2:2 Ausgleich in Vollendung eines schnellen Konters zu krönen. Schon zu diesem Zeitpunkt war die Stimmung auf der voll besetzten TribĂŒne durch die beiden Fanlager ĂŒberwĂ€ltigend.
Die Halbzeitpause nutzen beide Mannschaften, um sich neu auszurichten. Mit Wiederbeginn hatte die Uhr noch keine volle Umdrehung gemacht, da trafen die GĂ€ste durch einen verwandelten 5m Strafwurf zur erneuten FĂŒhrung (2:3). Kurz danach gelang ihnen mit dem 2:4 sogar der Ausbau des Vorsprungs. Die Magdeburger hingegen lieĂen bis dahin die besten Gelegenheiten liegen, so mehrere Ăberzahlspiele. Doch dann ging plötzlich ein Ruck durchs Team.
Plötzlich wurden die WUM Aktionen zielstrebiger und waren von Erfolg gekrönt. Erst traf Moritz Lehnert in den rechten Torwinkel zum 3:4 Anschluss. Da auch die Deckung des Gastgebers besser agierte, wurde das Spiel schneller und es boten sich vor dem gegnerischen Tor bessere Gelegenheiten. Eine davon nutzte Lukas Schulle mit einem straffen Schuss, der zum 4:4 Ausgleich einschlug. Schulle war es auch, der die 5:4 FĂŒhrung fĂŒr die WUM erzielte. Eine Minute vor der letzten Pausensirene erhöhte KapitĂ€n Vincent Winkler auf 6:4. Da kochte die Stimmung in der Halle bereits.
Magdeburg spielte die letzten acht Minuten ruhiger und locker herunter, traf 1:33 Min vor dem Ende durch Sascha Ufnal per Konter sogar noch zum 7:4. Das war gleichzeitig der Endstand. Ein sichtlich erleichterter zweifacher TorschĂŒtze Lukas Schulle nach dem Spiel:
âIm ersten Viertel waren wir nicht aufmerksam und haben zwei Backpfeifen erhalten. Erst danach sind wir aufgewacht und kamen besser rein. Ab dem zweiten Abschnitt lief es dann schon etwas besser. Insbesondere nach der Halbzeit gelangen den Brandenburgern noch zwei Treffer, doch dann haben wir ihnen den Zahn gezogen. WĂ€hrend die GĂ€ste kein Tor mehr erzielten, gelangen uns gleich fĂŒnf Treffer in Folge. Wichtig sind die beiden Punkte, mit denen wir in der Tabelle an den Brandenburgern vorbeigezogen sind.â Weiterhin ungeschlagen sind die Magdeburger in der Tabelle der 2. WLO neuer Tabellendritter.
Am nĂ€chsten Wochenende (Samstag, 04.02.2023) mĂŒssen die ElbestĂ€dter um 15.30 Uhr beim SC DHfK Leipzig antreten.
Foto: WUM TorschĂŒtze Sascha Ufnal, der mit seinem Treffer zum 7:4 den Endstand markierte.
(c) Robert Wahren
Text: WUM/Klaus-Peter Knobloch
Team der WU Magdeburg
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