7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen leben in Deutschland

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9,4 % der Gesamtbevölkerung haben eine schwere Behinderung

Zum Jahresende 2021 lebten in Deutschland rund 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das rund 108 000 oder 1,4 % weniger als zum Jahresende 2019. Dieser RĂŒckgang beruht auf einer starken Bereinigung der Verwaltungsdaten in Niedersachsen, wodurch die Zahl der dort erfassten schwerbehinderten Menschen um 121 000 sank. Als schwerbehindert gelten Personen, denen die VersorgungsĂ€mter einen Behinderungsgrad von mindestens 50 zuerkannt sowie einen gĂŒltigen Ausweis ausgehĂ€ndigt haben. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung zum Jahresende 2021 waren 9,4 % der Menschen in Deutschland schwerbehindert. 50,3 % der Schwerbehinderten waren MĂ€nner, 49,7 % waren Frauen.

Knapp die HĂ€lfte der schwerbehinderten Menschen zwischen 55 und 74 Jahre alt

Behinderungen bestehen vergleichsweise selten seit der Geburt oder im Kindesalter, sondern entstehen meist erst im fortgeschrittenen Alter. So war rund ein Drittel (34 % oder 2,6 Millionen) der schwerbehinderten Menschen zum Jahresende 2021 im Alter ab 75 Jahren. Etwas weniger als die HÀlfte (45 % oder 3,5 Millionen) der Schwerbehinderten gehörte der Altersgruppe von 55 bis 74 Jahren an. Nur knapp 3 % oder 198 000 waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

9 von 10 schweren Behinderungen werden durch eine Krankheit verursacht

90 % der schweren Behinderungen wurden durch eine Krankheit verursacht, rund 3 % der Behinderungen waren angeboren oder traten im ersten Lebensjahr auf. Nur knapp 1 % der Behinderungen waren auf einen Unfall oder eine Berufskrankheit zurĂŒckzufĂŒhren. Die ĂŒbrigen Ursachen summieren sich auf 5 %.

Körperliche Behinderungen hatten 58 % der schwerbehinderten Menschen: Bei 26 % waren die inneren Organe beziehungsweise Organsysteme betroffen. Bei 11 % waren Arme und/oder Beine in ihrer Funktion eingeschrĂ€nkt, bei weiteren 10 % WirbelsĂ€ule und Rumpf. In weiteren 4 % der FĂ€lle lag Blindheit oder eine Sehbehinderung vor. Ebenfalls 4 % litten unter Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen. Der Verlust einer oder beider BrĂŒste war bei 2 % Grund fĂŒr die Schwerbehinderung.

Geistige oder seelische Behinderungen hatten insgesamt 14 % der schwerbehinderten Menschen, zerebrale Störungen lagen in 9 % der FĂ€lle vor. Bei den ĂŒbrigen Personen (19 %) war die Art der schwersten Behinderung nicht ausgewiesen.

Gut ein FĂŒnftel der Schwerbehinderten mit höchstem Behinderungsgrad

Bei mehr als einem FĂŒnftel der schwerbehinderten Menschen (22 %) war vom Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt worden. Gut ein Drittel (34 %) der Schwerbehinderten wiesen einen Behinderungsgrad von 50 auf.

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