Magdeburg/ST. Heute am 8. MĂ€rz feiern rund 979 000 Sachsen-Anhalterinnen ĂŒber 15 Jahre den Internationalen Frauentag, der in diesem Jahr unter dem Motto steht âWer FachkrĂ€fte sucht, kann auf Frauen nicht verzichten!â
Das sind 88 % der weiblichen Bevölkerung. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lebten Ende November 2022 rund 1 114 023 MĂ€dchen und Frauen in Sachsen-Anhalt. Mit 51 % war das weibliche Geschlecht gegenĂŒber dem mĂ€nnlichen leicht in der Mehrheit.
Wie aus der Haushaltsbefragung âMikrozensusâ hervorging, waren 2021 rund 49 % der Frauen ĂŒber 15 Jahre erwerbstĂ€tig. Davon gaben ca. 16 % an, normalerweise weniger als 30 Stunden pro Woche zu arbeiten, ca. 39 % leisteten zwischen 30 und 39 Arbeitsstunden und rund 44 % arbeiteten 40 und mehr Wochenstunden. 201 500 MĂŒtter waren 2021 erwerbstĂ€tig. Davon gingen 54 % einer VollzeitbeschĂ€ftigung nach, 41 % waren teilzeitbeschĂ€ftigt. 5 % der MĂŒtter haben keine Angaben zur Arbeitszeit gemacht.
Als Grund fĂŒr die TeilzeittĂ€tigkeit gaben abhĂ€ngig erwerbstĂ€tige Frauen in Sachsen-Anhalt am hĂ€ufigsten an, dass sie eine VollzeittĂ€tigkeit gar nicht wĂŒnschen. FĂŒr 40 000 ErwerbstĂ€tige war dies 2021 der maĂgebliche Grund. Weitere 36 000 erwerbstĂ€tige Frauen gaben an, dass sie eine adĂ€quate VollzeittĂ€tigkeit auf dem hiesigen Arbeitsmarkt nicht finden. Als drittwichtigster Grund fĂŒr die TeilzeiterwerbstĂ€tigkeit wurde von 31 000 Frauen die Kinderbetreuung genannt. Weitere 25 000 Frauen nannten den Betreuung von Menschen mit Behinderungen bzw. pflegebedĂŒrftigen Menschen sowie sonstige familiĂ€re GrĂŒnde als ausschlaggebend.
9 von 10 erwerbstĂ€tige Frauen, fĂŒr die Kinderbetreuung die TeilzeiterwerbstĂ€tigkeit begrĂŒndete, waren in der Altersgruppe der 25- bis unter 45-JĂ€hrigen. 1 von 3 Frauen, die fĂŒr die Pflege Angehöriger in Teilzeit arbeitet, war in der Altersgruppe der 55- bis unter 65-JĂ€hrigen. 6 von 10 Frauen, die keine VollzeiterwerbstĂ€tigkeit anstrebten, waren zwischen 45 bis unter 65 Jahren alt. In der gleichen Altersgruppe waren 2 von 3 Frauen, die gern Vollzeit arbeiten wĂŒrden, aber keine Vollzeitstelle finden.
Damit traten Frauen aus GrĂŒnden der unbezahlten Care-Arbeit beruflich deutlich hĂ€ufiger kĂŒrzer als sachsen-anhaltische MĂ€nner. Nur rund 8 000 abhĂ€ngig erwerbstĂ€tige MĂ€nner gaben an, in Teilzeit zu arbeiten, weil sie sich um Kinder oder pflegebedĂŒrftige Angehörige kĂŒmmerten.
2021 lebten 28 % (262 100) der Frauen ĂŒber 15 Jahre in Familien mit Kindern. 55 % davon waren Ehefrauen und MĂŒtter, 20 % lebten in Lebensgemeinschaften mit Kind bzw. Kindern und 25 % waren Alleinerziehende. Mit 60 % lebte die Mehrzahl der MĂŒtter mit 1 Kind im Haushalt, 31 % mit 2 Kindern und rund 9 % lebten mit 3 und mehr Kindern unter einem Dach. Ihren Ehrentag begehen auch Frauen ohne im Haushalt lebende Kinder: 49 % von ihnen als Ehefrauen, 9 % in einer Lebensgemeinschaft lebend und 38 % als alleinlebende Frauen.
Sachsen-Anhalterinnen waren 2021 durchschnittlich 49,8 Jahre alt und damit 3 Jahre und 6 Monate Àlter als die MÀnner. Nach dem Familienstand betrachtet waren 35 % der weiblichen Bevölkerung ledig, 42 % waren verheiratet, 14 % verwitwet und 9 % geschieden.
Ledige Frauen heirateten 2021 im Durchschnitt mit 34 Jahren und 6 Monaten, die ledigen MĂ€nner waren bei ihrem 1. Schritt in die Ehe durchschnittlich 3 Jahre und 1 Monat Ă€lter. Der Kinderwunsch der Frauen erfĂŒllt sich immer spĂ€ter. Die Sachsen-Anhalterinnen waren 2021 bei der Geburt ihres 1. Kindes durchschnittlich 29,1 Jahre alt, 2011 waren sie im Schnitt noch 1 Jahr und 11 Monate jĂŒnger.
Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto/pixabay