Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten beim TÜV Nord, TÜV Hessen und der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit mbH (GRS) von Donnerstag, den 29. Juni bis einschließlich Dienstag, den 4. Juli zu ganztägigen Streiks auf. Aufgerufen sind die Standorte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Rostock, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen und Saarland.
„Die Beschäftigten erwarten eine zeitnahe Wiederaufnahme der Verhandlungen und ein abschlussfähiges Angebot“, betont ver.di-Verhandlungsführer Peter Bremme (Foto). „Jetzt sind Prozente erforderlich und zwar für 2023, keine Nullmonate und keine lange Laufzeit.“ ver.di fordert zwölf Prozent mehr Lohn ab dem 1. April 2023 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
An einer Beschäftigtenbefragung nach der letzten Verhandlungsrunde am 30. Mai hatten sich mehr als 3100 Kolleg*innen beteiligt. Davon lehnten 69 Prozent der ver.di-Mitglieder und 64 Prozent der Nicht-Mitglieder das Verhandlungsergebnis ab. Auf die Aufforderung von ver.di, der Verhandlungskommission ein abschlussfähiges Angebot zukommen zu lassen, folgte arbeitgeberseitig lediglich eine Einladung, um über den Sinn einer Schlichtung zu sprechen. Das hat ver.di abgelehnt.
Die Tarifgemeinschaft TÜV Bund besteht aus den großen TÜV Betrieben TÜV Nord, TÜV Hessen und der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit mbH (GRS) mit insgesamt etwa 7000 Tarifbeschäftigten im Inland. Sie nehmen zum Beispiel Führerscheinprüfungen ab, sind für die Sicherheit bei Castor-Beladungen zuständig oder befassen sich mit Cyber-Sicherheit. Am Hamburger Hafen prüfen sie beispielsweise die HHLA-Containerbrücken.
Foto: Peter Bremme (c) ver.di Hamburg Fachbereich 13