Das Team reist für den neunten WM-Lauf und das zweite Sprint-Wochenende der Saison 2023 nach Spielberg
- Toto über Österreich
- Zahlen & Fakten: Österreich Grand Prix
Toto über Österreich
Aus dem zurückliegenden Rennen in Kanada konnten wir viel Positives mitnehmen. Obwohl wir nicht beide Autos ins Ziel gebracht haben, war ein Podium ein solides Ergebnis und wir haben ermutigende Anzeichen von unserem Update-Paket gesehen.
Österreich ist immer ein besonderes Wochenende, denn es ist mein Heimrennen und ich habe gute Erinnerungen an die Strecke, sowohl mit dem Team als auch aus meinen frühen Jahren als Rennfahrer und Instruktor dort. Außerdem ist es der zweite Sprint der Saison. Es wird also interessant sein zu sehen, wie sich das auf einer eher traditionellen Strecke auf das Wochenende auswirkt.
Eine Runde in Spielberg ist kurz und sieht auf dem Papier einfach aus: mehrere lange Geraden, unterbrochen von einer Reihe langsamer, mittelschneller und schneller Kurven. Aber es ist eine Herausforderung, alles auf einmal richtig hinzubekommen.
Wir wollen auf dem Schwung aufbauen, den wir in den vergangenen beiden Rennen aufgenommen haben, und unsere positive Entwicklung mit dem Auto fortsetzen. Auf dieser Strecke sollte der W14 besser funktionieren als in Kanada, aber wir werden nichts als selbstverständlich ansehen. Wie immer werden wir hart daran arbeiten, unsere Performance zu maximieren und starke Ergebnisse zu erzielen.
Zahlen & Fakten: Österreich Grand Prix
- Mit einem Rundenrekord von nur 1:02.939 Minuten, aufgestellt von Valtteri Bottas im Jahr 2020, ist die Strecke in Spielberg mit Blick auf die Rundenzeit die kürzeste im aktuellen Rennkalender.
- Trotzdem liegt sie mit 4,318 km Streckenlänge auf Platz fünf der kürzesten Strecken. Nur Monaco, Zandvoort, Mexiko-Stadt und Interlagos sind kürzer.
- Mit nur 10 Kurven weist der Ring die wenigsten Kurven von allen aktuellen F1-Strecken auf. Gleichzeitig werden die Kurven 2, 5 und 8 mit Vollgas durchfahren und gelten daher nicht als Kurven im technischen Sinne.
- Angesichts der Streckencharakteristik überrascht es nicht, dass wir mit nur 32 Schaltvorgängen die wenigsten Gangwechsel der gesamten Saison erleben.
- In Österreich werden hohe Anforderungen an das Fahrverhalten des Autos gestellt, gleichzeitig verlangt die Strecke guten mechanischen Grip bei niedrigen Geschwindigkeiten (Kurven 1, 3 und 4) und starke Performance bei hohen Geschwindigkeiten (Kurven 6-7 und 9-10). Die Ingenieure müssen den besten Kompromiss bei der Abstimmung finden, um die beste Rundenzeit zu erzielen.
- An diesem Wochenende findet zum zweiten Mal das neue Format des Sprint-Wochenendes Anwendung – die Teams werden am Freitag am FP1 teilnehmen, bevor am Nachmittag das Qualifying auf dem Programm steht. Am Samstag findet der Sprint Shootout statt, gefolgt vom F1 Sprint, bevor am Sonntag der Große Preis von Österreich ausgetragen wird.
- Der Höhenunterschied von 69 Metern zwischen dem tiefsten und dem höchsten Punkt der Strecke ist einer der größten der Saison. Das ist angesichts der Lage der Strecke in den steirischen Bergen auch nicht verwunderlich.
- Außerdem weist die Strecke an einigen Stellen ein starkes Gefälle von Streckenrand zu Streckenrand auf, wie in den Kurven 3 und 4. Die Strecke steigt hier zum Scheitelpunkt hin an, wenn das Auto beim Herausbeschleunigen aus der Kurve über den Scheitelpunkt fährt. Dies kann dazu führen, dass ein Rad den Boden verlässt, was zu einer Herausforderung beim Bremsen, der Stabilität und der Traktion wird.
- Die Strecke hat drei aufeinanderfolgende sehr harte Bremszonen auf dem Weg zu den Kurven 1, 3 und 4. Da die Bremsen auf dem Rest der Strecke nicht ausreichend abkühlen können, weil die Runde relativ kurz ist, wirkt sich dies auf die maximalen Drücke und den allgemeinen Verschleiß aus.
- Aus diesem Grund müssen die Teams die Bremsen so gut wie möglich kühlen. Das stellt eine Herausforderung beim Aufwärmen der Vorderreifen dar. Aufgrund der kurzen Out-Lap ist es schwierig, sie in das richtige Betriebsfenster für eine Qualifying-Runde zu bringen.
- Der Ring ist für seine aggressiven Kerbs berüchtigt und gilt als eine der härtesten Prüfungen für die Radaufhängungen. Dies gilt besonders für die Kerbs am Ausgang von T1, T6 und T7, die aufgrund ihrer Amplitude (d. h. des Abstands zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Punkt der Kerbs) und der Frequenz (Geschwindigkeitseffekt), mit der sie überfahren werden, einen hohen Tribut von den Fahrzeugen fordern.
Foto: Formel 1 – Mercedes-AMG PETRONAS F1 Team, Großer Preis von Kanada 2023. George Russell
(c) Mercedes-Benz Group