- VdK fordert Umdenken bei der Finanzierung der Heimpflege
- Verena Bentele: „Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“
Die Pflege im Heim wird immer teurer. Das hat eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen ergeben. Im Schnitt rund 350 Euro mehr als im Vergleich zum Vorjahr mussten Pflegebedürftige und ihre Familien mit Stand zum 1. Juli für einen Heimplatz zahlen.
Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Steigende Kosten in Pflegeheimen dürfen nicht allein auf die Bewohnerinnen und Bewohner zurückfallen. Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muss daher solidarisch finanziert werden. Der VdK fordert den Umbau der Pflegeversicherung, die derzeit eine Zuschussversicherung ist, hin zu einer Vollversicherung, die alle pflegebedingten Kosten deckt. Investitionskosten der Heime müssen von den Ländern getragen werden, Ausbildungskosten müssen steuerfinanziert sein. Die Frage der Gewinnmaximierung von Heimbetreibern darf gar nicht erst aufkommen, Gewinne müssen gedeckelt werden.
Schon heute ist Pflege ein echtes Armutsrisiko für viele Menschen. Der VdK weiß selbst aus seiner Beratungspraxis, dass viele Menschen mit den Heimkosten überfordert sind. Sie haben Angst, Sozialhilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Ein Pflegeplatz im Heim darf nicht arm machen, er muss für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen wieder bezahlbar werden. Die Pflegevollversicherung muss kommen.“
Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll