Wie entstand die Pariser OpĂ©ra Garnier, heute prunkvolles Wahrzeichen der französischen Hauptstadt? Im Jahr 1860 wurde der junge und noch unbekannte Architekt Charles Garnier Sieger im Wettbewerb fĂŒr den Bau eines neuen Opernhauses. Fast 15 Jahre lang leitete Garnier die Baustelle des gröĂten Theaterbaus des 19. Jahrhunderts.
Paris, 1858: Nach einem Attentat an der damaligen Pariser Oper, das ihn und die Kaiserin beinahe das Leben gekostet hĂ€tte, beschlieĂt Napoleon III., in seiner Hauptstadt ein neues, prunkvolles und vor allem sicheres Opernhaus bauen zu lassen. Entgegen aller Vorhersagen gewinnt ein junger, unbekannter Architekt den Wettbewerb: Charles Garnier. Fast 15 Jahre lang baut Charles Garnier mit seinem Team und Hunderten von Handwerkern das gröĂte Theaterhaus des 19. Jahrhunderts.
Der junge Architekt setzt moderne neue Werkstoffe wie zum Beispiel Metall ein und beschĂ€ftigt die gröĂten Talente seiner Zeit, etwa den Bildhauer Louis-FĂ©lix Chabaud. Bis zur Fertigstellung der Oper ist Garnier immer starkem Gegenwind ausgesetzt: von kleinlicher Polemik, die von enttĂ€uschten Konkurrenten ins Leben gerufen wurde, bis hin zur Kritik der republikanischen Opposition, die in der Oper ein Sinnbild fĂŒr alle Ungleichheiten sieht. Trotz der unverbrĂŒchlichen UnterstĂŒtzung durch den Kaiser weht Garnier auch die Unbill des berĂŒhmten Baron Haussmann entgegen, denn dieses mit allen bekannten Regeln brechende Bauprojekt bringt die perfekte Harmonie von Hausmanns Pariser Stadtplanung durcheinander.
Der Dokumentarfilm erzĂ€hlt die Entstehungsgeschichte der Pariser OpĂ©ra Garnier. Das GebĂ€ude und sein Grundriss brachen mit allen bisher bekannten kĂŒnstlerischen, technischen und raumgestalterischen Konzepten eines Opernhauses. Veranschaulicht durch exklusive Archivbilder fĂŒhrt dieser Spaziergang hinter die Kulissen eines der berĂŒhmtesten Bauwerke von Paris, Symbol fĂŒr den Stil des Zweiten Kaiserreichs unter Napoleon III. und der darauf folgenden frĂŒhen Dritten Republik.
Original-Titel: Un opéra pour un empire
Laufzeit: 90 Minuten
Genre: Dokumentation, F 2020
Regie: Patrick Cabouat
Doku verfĂŒgbar bis 26/09/2023