Magdeburg, Schönebeck, Eickendorf (ots) – Am Samstag, den 12. August 2023 informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn Leipzig gegen 14:30 Uhr die Bundespolizeiinspektion Magdeburg über eine gegenwärtige Körperverletzung in einer Regionalbahn auf der Strecke von Staßfurt nach Magdeburg.
Nach ersten Erkenntnissen nutzte ein 45-Jähriger jene Bahn, fühlte sich jedoch durch die hohe Zugauslastung und Lautstärke im Zug genervt. Im Weiteren beschimpfte er zwei 16 und 17-Jährige mit fremdenfeindlichen Worten. Unvermittelt schlug er dem Jüngeren wiederholt mit der Faust ins Gesicht. Dessen Bruder wollte ihm helfen. Der hoch aggressive Mann schlug nun auch auf das zur Hilfe eilende Familienmitglied ein. Die beiden syrischen Staatsangehörigen versuchten sich mittels Schlägen zur Wehr zu setzen. Eine junge Frau erkannte die Situation und zog eine Notbremse im Zuge. Ein couragierter 43-Jähriger griff ein und schlichtete den Streit.
Verständigte Einsatzkräfte der Landes- sowie Bundespolizei fuhren umgehend zum Bahnhof Eickendorf, an dem der Zug zum Halt kam. Beamte der Landespolizei waren zuerst vor Ort, stellten den Straftatverdächtigen in der Regionalbahn und übergaben ihn an die kurz darauf eintreffende Streife der Bundespolizei. Die beiden Geschädigten erlitten, nach derzeitigem Kenntnisstand, keine sichtbaren Verletzungen. Der Verdächtige blutete aus einem Ohr, lehnte jedoch eine medizinische Betreuung durch den hinzugezogenen Rettungswagen ab.
Nach Beendigung aller erforderlichen Maßnahmen konnte der Zug seine Fahrt gegen 14:58 Uhr fortsetzen. Durch den Polizeieinsatz erhielten zwei Züge insgesamt 50 Minuten Verspätung. Der deutsche Staatsangehörige wurde zur Dienststelle der Bundespolizei am Hauptbahnhof Magdeburg gebracht. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 3,08 Promille. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der 45-Jährige die Räumlichkeiten der Bundespolizei wieder verlassen. Er erhält Strafanzeigen wegen Körperverletzung und Volksverhetzung.
Text/Foto: Bundespolizei