Wirtschaftskrise ist gröĂtenteils hausgemacht. Ampel-Abwarten ist unterlassene Hilfeleistung fĂŒr den deutschen Standort.
Der Aussage von Bundeskanzler Scholz im gestrigen Sommerinterview, der Grund fĂŒr die Wirtschaftsflaute sei die schlechte Konjunktur im Ausland und dagegen könne man nicht viel machen, widerspricht die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner (Foto):
„Das Sommerinterview hat deutlich gezeigt, dass der Bundeskanzler nicht verstanden hat, wie ernst die aktuelle Wirtschaftskrise in Deutschland ist. Die Wirtschaftskrise nur mit der Konjunktur im Ausland und der dadurch entstehenden rĂŒcklĂ€ufigen Exporte zu erklĂ€ren, ist falsch. Die EU ist unser wichtigster Exportmarkt, in fast allen Mitgliedstaaten lĂ€uft die Wirtschaft besser als in Deutschland. Der IWF sieht positive Signale fĂŒr die Weltwirtschaft, nur nicht fĂŒr Deutschland. Deutschland fĂ€llt in seiner ProduktivitĂ€t und der WettbewerbsfĂ€higkeit zurĂŒck. Vieles, was unserer heimischen Wirtschaft zusetzt, ist hausgemacht durch eine falsche Energiepolitik, durch fehlende Steuer- und Abgabenentlastungen, durch immer neue Auflagen und Dokumentationspflichten.
Wenn ein Bundeskanzler in diesen Zeiten noch immer ein „grĂŒnes Wirtschaftswunder“ sieht und der Wirtschaftsminister alternative Kriterien fĂŒr die Wohlstandsmessung vorbereitet, um sich dem erdrĂŒckenden Vergleich zu entziehen, dann gefĂ€hrdet das den Standort Deutschland und den sozialen Frieden in unserem Land. Jetzt braucht es ein Sofortprogramm fĂŒr die Wirtschaft und einen Krisengipfel im Kanzleramt mit Wirtschaft und allen Ministerien. Denn es ist an der Zeit, endlich an einem Strang zu ziehen. Zeitenwende hat es der Kanzler einmal genannt. Soll sie keine WorthĂŒlse bleiben, muss er jetzt handeln.“
Foto (c) Tobias Koch