Die deutschen KrankenhĂ€user werden am 20. September mit einem bundesweiten Protesttag auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam machen. Mit Demonstrationen in mehreren BundeslĂ€ndern und einer Kundgebung in Berlin fordern die Kliniken einen Ausgleich der durch die anhaltende Inflation extrem gestiegenen Kosten. Die Bundesregierung verweigert diesen Ausgleich bislang. KrankenhĂ€user können ihre Preise aber nicht an die gestiegenen Kosten anpassen. In der Folge kann fast kein Krankenhaus mehr seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen bezahlen. Viele Kliniken mĂŒssen sich ĂŒberschulden, steuern auf Insolvenzen zu und mĂŒssen im schlimmsten Fall schlieĂen.
âDie Patientenversorgung in KrankenhĂ€usern war in der Bundesrepublik noch nie so bedroht wie heute. Die Inflation zwingt immer mehr Standorte in die Knie und beschleunigt den kalten Strukturwandel der unkontrollierten KlinikschlieĂungen noch einmal. Wir laufen Gefahr, dass zahlreiche KrankenhĂ€user Lauterbachs Reform gar nicht mehr erleben werden, wenn nicht umgehend der Inflationsausgleich kommt. Dagegen mĂŒssen wir protestieren und die Bundesregierung zur Vernunft bringen. Es ist sehr leicht, ein Krankenhaus in die SchlieĂung zu treiben, aber sehr schwer, diese wertvollen Versorgungsstrukturen wiederaufzubauen“, erklĂ€rt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Dr. Gerald GaĂ (Foto).
Gemeinsam mit der Berliner Krankenhausgesellschaft und Delegationen aus anderen BundeslĂ€ndern wird die DKG am 20. September ab 11 Uhr am Brandenburger Tor fĂŒr die Rettung der KrankenhĂ€user protestieren. Demonstrationen wird es zudem in SaarbrĂŒcken, Mainz, Frankfurt am Main, Stuttgart, DĂŒsseldorf und Hannover geben.
Text/Foto: DKG