Zur Stellungnahme der Verwaltung zur Anfrage F0260/21 bezüglich der Tragfähigkeit und Einhaltung der Satzung über die Schulbezirke in Magdeburg für das Einschulungsjahr 2021/22 vom 14.12.2021 erklärt Stadtrat Ronny Kumpf (AfD):
„Wie zu befürchten war, hat sich die Satzung über die Schulbezirke in Magdeburg im Einschulungsjahr 2021/22 als zahnloses Instrument erwiesen, wenn es darum geht, Beeinträchtigungen in der Bildungsqualität zu vermeiden, die mit einem hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund und entsprechenden Sprachdefiziten einhergehen.
Während – was wohl kein Zufall ist – der Anteil an Einschülern mit Migrationshintergrund in Hochburgen der Grünen wie Stadtfeld oder Hopfengarten im einstelligen Bereich bleibt, verzeichnen weniger privilegierte Lagen wie Nordpark oder Neue Neustadt, aber auch Schulen wie jene in der Weitlingstraße weiter Migrationsanteile zwischen 68 und 76 Prozent.
Bezeichnend ist, dass in der Beantwortung meiner sich darauf beziehenden Anfrage bezüglich der Zuweisung von 17 Schülern pro Klasse im Zuge des Optimierungsverfahrens zurückgerudert wird und auf die Verantwortung der Schulen und die Lehrersituation verwiesen wird.
Selbst dass‚ bei erhöhten Verweilerzahlen nicht weit über die vom Stadtrat beschlossenen 22 Schülern je Klasse in den Schulen mit hohem Migrationshintergrund lernen‘ sollen, ist nach dieser Formulierung auf einmal keine zwingende, sondern nur noch eine unverbindliche Zielvorgabe.
Leidtragende der zahnlosen Satzung sind einmal mehr die Schüler – jene mit Migrationshintergrund, die keine zielgerichtete Förderung erhalten, ebenso wie jene ohne, die sich nach den Mitschülern mit den größten Sprachdefiziten richten müssen.
Aussitzen ist aber keine Option, wenn es um die Zukunftsaussichten unserer Kinder geht. Deshalb sollte die Verwaltung Farbe bekennen: Entweder man hält wenigstens die eigenen minimalen Vorgaben konsequent ein oder man setzt die AfD-Forderung um und bildet getrennte Migranten-Klassen.“
Foto (c) Ronny Kumpf