- Ex-Formel-1-Pilot feiert souverÀnen Start-Ziel-Erfolg auf dem DEKRA Lausitzring
- DTM-Rekord mit neun verschiedenen Gewinnern nach neun Rennen ausgebaut
- Mirko Bortolotti verkĂŒrzt RĂŒckstand auf TabellenfĂŒhrer Thomas Preining
Klettwitz. Erste Pole-Position am Morgen, erster DTM-Sieg bei einer Hitzeschlacht jenseits von 30 Grad Celsius am Mittag: Jack Aitken (GB) hat am Samstag auf dem DEKRA Lausitzring die optimale Ausbeute fĂŒr sich, Ferrari und sein Team Emil Frey Racing herausgeholt. Mit dem souverĂ€nen DebĂŒt-Erfolg des ehemaligen Formel-1-Piloten wurde zudem der DTM-Rekord mit nunmehr neun verschiedenen Gewinnern in bisher neun MeisterschaftslĂ€ufen ausgebaut.
âEs war richtig heiĂ im Auto, aber ich wollte unbedingt den ersten DTM-Sieg im neuen Ferrari 296 GT3 holen. Wir hatten einen super Boxenstopp und ich bin ein fehlerfreies Rennen gefahren. Trotzdem schaut man besonders gegen Ende natĂŒrlich öfter in den RĂŒckspiegel, um den Abstand zu den Verfolgern im Blick zu haben“, sagte der 27-JĂ€hrige, der auch die schnellste Rennrunde fĂŒr sich verbuchte. Mirko Bortolotti (I) belegte im Lamborghini HuracĂĄn GT3 Evo2 von SSR Performance Rang zwei. Damit konnte der Gesamtzweite seinen RĂŒckstand auf TabellenfĂŒhrer Thomas Preining (A) auf acht Punkte verkĂŒrzen. Audi-Pilot Kelvin van der Linde (ZA) stand als Dritter zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium.
Keyfacts, Lausitzring, Saisonrennen 9 von 16
- StreckenlÀnge: 3.478 Meter
- Wetter: 31 Grad, sonnig
- Pole-Position: Jack Aitken (Emil Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #14), 1:19,937 Minuten
- Sieger: Jack Aitken (Emil Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #14)
- Schnellste Rennrunde: Jack Aitken (Emil Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #14), 1:20,875 Minuten
Der neunte Meisterschaftslauf der DTM auf dem Lausitzring am Samstagmittag begann turbulent. Luca Engstler (Wiggensbach) wurde im Audi R8 LMS GT3 Evo2 ins Kiesbett geschoben, wodurch bereits kurz nach dem Start das Cupra Safety-Car auf die Strecke rĂŒckte. Pole-Setter Aitken blieb auch nach dem Re-Start in Runde fĂŒnf vor Bortolotti, dem Zweiten des Zeittrainings, in FĂŒhrung. Dahinter reihten sich Mercedes-AMG-Werksfahrer Lucas Auer (A), Kelvin van der Linde im Audi R8 LMS GT3 Evo2 und dessen Bruder Sheldon van der Linde (ZA) im BMW M4 GT3 auf den PlĂ€tzen drei bis fĂŒnf ein. UnglĂŒcklich lief die Startphase fĂŒr TabellenfĂŒhrer Preining. Der Porsche-Pilot wurde nach einer Kollision mit einer Strafe belegt und fiel an das Ende des Feldes zurĂŒck. Der Ăsterreicher konnte am Ende auf dem 15. Platz immerhin noch einen Punkt holen.
Kurz nach Ăffnung des Boxenstopp-Fensters wechselte Aitken als einer der ersten Fahrer die Pirelli-Reifen und blieb souverĂ€n in FĂŒhrung. Eine Runde spĂ€ter absolvierte Bortolotti seinen Pflicht-Boxenstopp, wurde aber danach von Kelvin van der Linde, der Auer ĂŒberholt hatte, hart attackiert. Der Italiener konnte die Angriffe abwehren und Platz zwei behaupten. Nach 44 Runden ĂŒberquerte Aitken mit einem Vorsprung von 2,4 Sekunden vor Bortolotti die Ziellinie. Kelvin van der Linde sicherte sich den dritten Podiumsrang. Auer sowie der aktuelle DTM-Champion Sheldon van der Linde beendeten den neunten DTM-Meisterschaftslauf als Vierter und FĂŒnfter. Damit lagen fĂŒnf verschiedene Hersteller unter den Top-FĂŒnf.
Luca Stolz (Brachbach) konnte im Mercedes-AMG GT3 als Sechster drei PlĂ€tze gegenĂŒber dem Start gut machen und verwies Audi-Pilot Ricardo Feller (CH) auf Rang sieben. Ebenfalls einen Sprung nach vorn gelang RenĂ© Rast (Bregenz), der bereits dreimal auf dem Lausitzring gewann. Der 36-JĂ€hrige steuerte seinen BMW M4 GT3 vom elften auf den achten Rang. Thierry Vermeulen (NL) platzierte den zweiten Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing als Neunter unter die Top-Ten, Marco Wittmann beendete das Hitzerennen auf dem Lausitzring im BMW M4 GT3 von Project 1 auf Platz zehn.
Der zweite Lauf auf dem Lausitzring wird am Sonntag um 13:30 Uhr gestartet. Der deutsche Free-TV-Sender ProSieben beginnt mit der Ăbertragung bereits um 13:00 Uhr. Die Entscheidung ĂŒber die Startaufstellung fĂŒr das Sonntagsrennen fĂ€llt im Qualifying, das um 9:35 Uhr beginnt und genau wie das Rennen live im Stream auf ran.de sowie dem YouTube-Kanal der DTM zu sehen ist. Weltweit wird die DTM in ĂŒber 150 Territorien live oder re-live ĂŒbertragen.
Mirko Bortolotti: âWir wussten, dass es schwierig wird, den Ferrari auf dem Lausitzring zu schlagen. Jack Aitken hat das Rennen an der Spitze souverĂ€n kontrolliert, mit dem zweiten Platz haben wir das Maximale rausgeholt. In den letzten Runden entwickelten sich die hohen Temperaturen im Auto zu einer echten Belastung, das war das bisher heiĂeste Rennen der Saison.“
Kelvin van der Linde: âNach der bisher schwierigen Saison fĂŒr mich fĂŒhlt sich der dritte Platz fast wie ein Sieg an. Das Team hat eine super Strategie fĂŒr den Boxenstopp gewĂ€hlt, dadurch konnte ich Lucas Auer ĂŒberholen und mir endlich den ersten Podiumsplatz der Saison holen. Im Duell um den zweiten Platz war mir klar, dass ich Mirko Bortolotti direkt voll attackieren muss, bevor er seine Reifen ins optimale Temperaturfenster bekommt. Ich habe es ĂŒberall versucht, leider hat es nicht geklappt.“
Ergebnis, 1. Rennen, DEKRA Lausitzring
1. Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing)
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +2,394 Sekunden
3. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline), +5,272 Sekunden
4. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Winward), +6,973 Sekunden
5. Sheldon van der Linde (ZA/Schubert Motorsport), +7,917 Sekunden
Foto: Jack Aitken holte auf dem DEKRA Lausitzring seinen ersten DTM-Sieg. (c) ADAC Motorsport