Mit zahlreichen Gästen aus Wissenschaft, Medizin und Politik hat die Universitätsmedizin Magdeburg ihren Sommerempfang veranstaltet und mit dem neuen klinischen Hörsaal einen weiteren Großbau eröffnet.
Die Universitätsmedizin Magdeburg hat heute zum jährlichen Sommerempfang eingeladen. Besonderer Höhepunkt in diesem Jahr war die gemeinsame Eröffnung des neuen klinischen Hörsaalgebäudes (Haus 7) als modernen Lehr- und Lernort für die insgesamt etwa 1.500 Humanmedizin-Studierenden der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gemeinsam mit rund 170 Gästen, darunter Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann, Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne sowie Finanzminister Michael Richter.
Dekanin Prof. Dr. Daniela C. Dieterich eröffnete gemeinsam mit Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze, dem Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg, und bot eine erste Lehrprobe inkl. eines Live-Streamings in einen Operationssaal. In ihrer Eröffnungsrede betonte sie die enorme Bedeutung des Baus für die weitere Campusentwicklung und den gesamten Wissenschaftsstandort Magdeburg: „Dieser Hörsaal mit Platz für gut 300 Studierende ist enorm wichtig, um unseren Bedarf an Lehrflächen im Medizinstudium zu decken. Ich freue mich deshalb sehr, dass es uns gelungen ist, nicht nur einen zweckmäßigen, sondern auch einen modernen und an die aktuellen Anforderungen digitaler und interaktiver Lehre angepassten Bau in Eigenregie zu errichten und bedanke mich für das große Engagement sämtlicher Akteure. Für unsere Studierenden, Mitarbeitenden und Gäste ist damit ein neuer Ort mit hoher Aufenthaltsqualität entstanden, der künftig auch für Vorträge, Podiumsdiskussionen und andere Formate als repräsentativer Veranstaltungsort genutzt werden kann. Damit steigern wir die Attraktivität des gesamten Standortes.“
In seinem Impulsvortrag unterstrich Professor Heinze die Bedeutung eines ganzheitlichen, der gesellschaftlichen und medizinischen Dynamik angepassten Gesundheitssystems für unsere demokratische Gesellschaft und sagte: „Eine demokratische Gesellschaft lebt nur, wenn viele aufgeschlossene, autonome, couragierte, kreative und widerstandsfähige Menschen, also Menschen mit den wesentlichen Merkmalen einer gesunden Persönlichkeit, die wissenschaftliche und soziale Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Die Sorge für die Gesundheit der Persönlichkeit wiederum ist insbesondere auch Kompetenz und Aufgabe der modernen Medizin. Daher muss unser Gesundheitssystem die notwendigen Ressourcen bereitstellen, so dass die Medizin diesen essentiellen Beitrag zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der demokratischen Gesellschaft leisten kann.“
Prof. Dr. Armin Willingmann, Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister und Aufsichtsratsvorsitzender des Universitätsklinikums Magdeburg, betonte: „Beim Sommerempfang können wir auf einige Erfolge zurückblicken, aber nur kurz Luft holen. Denn die Herausforderungen für die Universitätsmedizin Magdeburg bleiben groß; im Fokus steht hier vor allem die bedarfsgerechte Finanzierung. Umso erfreulicher ist es, dass wir heute das neue klinische Hörsaalgebäude einweihen können. Der Neubau ist ein Meilenstein für die notwendige Weiterentwicklung hin zum wettbewerbsfähigen Zentralklinikum. Weitere bedeutende Bausteine wie das neue Herzzentrum sind in der Umsetzung. Mit diesen Investitionen in eine zukunftsfeste Struktur – ebenso wie in hervorragende Köpfe – wollen wir in Magdeburg medizinische Forschung, Lehre und Versorgung auf Spitzenniveau festigen.“
Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne sagte: „Die Universitätsklinika sind für die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt von großer Bedeutung. Hier werden auch die Ärztinnen und Ärzte von morgen ausgebildet. Attraktive Studienbedingungen, zu denen natürlich auch moderne Räumlichkeiten gehören, sind notwendig, um die Studierenden bestmöglich auszubilden. Und dies trägt auch dazu bei, sie nach dem Studium im Land zu halten.“
Finanzminister Michael Richter erklärte: „Moderne und attraktive Studienbedingungen und Studienorte haben eine große Zugkraft. Diese Bedingungen hält das Land Sachsen-Anhalt vor, jüngstes Beispiel ist das neue Hörsaalgebäude. Ich freue mich, dass wir heute die Gelegenheit haben, uns ein Bild davon zu machen und bin mir sicher, dass wir hier sehr erfolgreich für unser Land in erster Linie als Studienort, aber natürlich auch als Arbeits- und Wohnort werben können.“
Der Start des Lehrbetriebs in dem Neubau ist für Ende des Jahres geplant. Der markante hufeisenförmige Bau nach einem Entwurf der pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten ist in gut 21 Monaten Bauzeit entstanden und wurde nach dem Vorbild des Universitätsgebäudes 44 (Hörsaal 6) in der Zschokkestraße errichtet. Insgesamt ist eine Nutzfläche von 1.035 Quadratmetern entstanden. Neben einem großzügigen Foyer verfügt der Hörsaalraum als Herzstück des Gebäudes über ein modernes Medien- und Streamingsystem sowie einen Bettenzugang, der die Vorstellung von Patient:innen im klinischen Unterricht ermöglicht. Die Fertigstellung des Neubaus ist neben der Errichtung des neuen Herzzentrums und den fortschreitenden Planungen für Gebäude 60c ein weiterer wichtiger Meilenstein in der baulichen Weiterentwicklung des Campus der Universitätsmedizin Magdeburg.
Finanziert wurde das Bauvorhaben mit zehn Millionen Euro einerseits aus Mitteln, die der Bund im Rahmen des Hochschulpaktes bereitstellt, und andererseits mit Unterstützung des Wissenschafts- und Finanzministeriums des Landes Sachsen-Anhalt.
Titelfoto: Der markante hufeisenförmige Hörsaal-Neubau bietet künftig Platz für 300 Studierende. (c) Fotograf: Emanuel Oropesa Benitez/Universitätsmedizin Magdeburg
Foto 2: Im Rahmen des traditionellen Sommeranfangs der Universitätsmedizin Magdeburg eröffneten der Klinikums- und Fakultätsvorstand einen Hörsaal-Neubau gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Rektor der Universität Magdeburg, Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann, Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne sowie Finanzminister Michael Richter. (c) Fotografin: Sarah Kossmann/Universitätsmedizin Magdeburg