Magdeburg. Am Wochenende wurden in Sachsen-Anhalt drei Geldautomaten gesprengt (Gröningen, Altenweddingen und Magdeburg). Nach bisherigen Erkenntnissen erbeuteten die TÀter in keinem der drei FÀlle Geld, richteten aber erheblichen Sachschaden an.
Ăber die Sprengungen vom Wochenende ist noch wenig bekannt, aber es zeichnet sich ab, dass die Gefahren bei den Sprengungen immer gröĂer werden. So verwenden die TĂ€ter zunehmend feste Sprengstoffe, was nicht nur zu höheren SachschĂ€den fĂŒhrt. Insbesondere steigt auch die GefĂ€hrdung von Menschen, Anwohnern, unbeteiligten Dritten und EinsatzkrĂ€ften.
RĂŒdiger Erben, innenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, appelliert erneut an die Innenministerinnen und Innenminister von Bund und LĂ€ndern, endlich verbindliche Vorgaben fĂŒr die Sicherheit von Geldautomaten auf den Weg zu bringen.
Erben: âDie Zeit der Runden Tische, Evaluierungsberichte und Selbstverpflichtungen der Kreditwirtschaft ist aus meiner Sicht vorbei. Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem. Jeder weiĂ, dass es nicht nur um die immensen materiellen SchĂ€den geht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Menschen zu Schaden kommen, sei es durch den Sprengstoff oder durch die meist waghalsige Flucht der TĂ€ter. Die Niederlande haben das Problem mit strengen Vorschriften fĂŒr ihre Banken erfolgreich bekĂ€mpft. Nun weichen die Banden nach Deutschland aus. Doch die deutschen Banken und Sparkassen tun nach wie vor nur zögerlich etwas fĂŒr mehr Sicherheit. Deshalb helfen nur verbindliche staatliche Vorgaben und kein gutes Zureden mehr.â
Text/Foto: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt