Magdeburg. Die CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt setzt sich seit Monaten für ein modernes Wolfsmanagement ein. Bundesumweltministerin Steffi Lemke will dieser Forderung nun nachkommen und die Entnahme einzelner Wölfe erleichtern. Der wolfspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Alexander Räuscher (Foto), führt dazu aus:
„Bundesumweltministerin Lemke hat das Wolfsproblem endlich anerkannt, stiehlt sich selbst dabei aber aus der Verantwortung. In der Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt ist die Populationsdichte bereits doppelt so hoch wie in der Naturlandschaft Kanadas. Allerdings ist der Vorschlag von Bundesumweltministerin Lemke völlig unzureichend, um die Überpopulation des Wolfes in Deutschland signifikant zu senken. Eine Flexibilisierung von Einzelabschüssen ist nicht dazu geeignet, den exponentiellen Bestandszuwachs von etwa 30 % pro Jahr zu bremsen. Außerdem besteht dabei die Gefahr, dass sich die Jäger in Folge eines Abschusses mit bürokratischen oder rechtlichen Streitigkeiten auseinandersetzen müssen.“
„Wir setzen uns dafür ein, dass der europarechtliche Schutzstatus des Wolfes von Anhang 4 in Anhang 5 der FFH-Richtlinie verschoben wird. Nur so kann ein rechtssicheres und kontrolliertes Management des Bestandes sichergestellt werden. Dazu ist es notwendig, dass Bundesumweltministerin Lemke den günstigen Erhaltungszustand endlich nach Brüssel meldet, anstatt mit ihrem Vorschlag zu Einzelabschüssen die Verantwortung auf die Bundesländer und die Jägerschaft abzuwälzen. Die grüne Ideologie darf einem aktiven Wolfsmanagement nicht länger im Weg stehen“, erklärt Räuscher abschließend.
Foto (c) Rayk Weber