Magdeburg. Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra hat heute in der Magdeburger Staatskanzlei die neuen Engagementbotschafterinnen und -botschafter Kultur berufen. „Jeder, der im kulturellen Bereich zuhause ist, weiß, dass das Ehrenamt geradezu das Rückgrat der kulturellen Arbeit bildet. Es stiftet Gemeinschaft und ist eine ganz praktische Möglichkeit zu demokratischer Mitbestimmung und Mitgestaltung unseres Gemeinwesens“, erklärte Robra. Bei der Veranstaltung dankte Robra den scheidenden Botschafterinnen und Botschafter.
Seit 10 Jahren sei es in Sachsen-Anhalt guter Brauch, Kulturbotschafterinnen und -botschafter zu berufen. Sie lebten das ehrenamtliche Engagement hervorragend vor und trügen maßgeblich zur Repräsentation des Kulturlandes Sachsen-Anhalt bei, betonte Robra.
Als Engagementbotschafter Kultur des Landes Sachsen-Anhalt werden seit 2013 Bürgerinnen und Bürger berufen, die im Kulturbereich, zum Beispiel in der Museumsarbeit, im Bibliothekswesen, in der Traditions- und Heimatpflege, der Soziokultur, der kulturellen Bildung oder auf dem Gebiet der Förderung von Musik und Literatur, ehrenamtlich tätig sind. Die Berufung ist eine Auszeichnung für ehrenamtliche Arbeit und zugleich selbst ein Ehrenamt. Die Botschafterinnen und Botschafter werden für eine Dauer von zwei Jahren ernannt. Neben fünf Einzelpersonen wird in diesem Jahr erstmals eine Gruppe berufen.
Zu neuen Engagementbotschafterinnen und -botschaftern Kultur wurden ernannt:
Prof. Dr. Christian Antz (Bereich Kulturtourismus)
Der erfahrene Kulturmanager ist einer der Initiatoren der Straße der Romanik. Er wirkt in diversen Netzwerken der Kultur- und Tourismuslandschaft mit. Er unterstützt ehrenamtlich viele Projekte und Initiativen und setzt sich im politischen Raum für die Kulturförderung ein.
Lea Argirov (Bereich Jugendkultur/Teilhabe von Migranten)
Die Studentin der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle engagiert sich für die Teilhabe junger People of Colour in Sachsen-Anhalt. Sie ist Mitglied der Jugendjury des „JUGENDSTIL*-Ideenfonds“ zur Förderung von Ideen junger Migrantinnen und Migranten in Ostdeutschland.
Dr. Célia Bernez (Bereich Lese- und Erzählkultur)
Die Dozentin an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg engagiert sie sich in unterschiedlichen Feldern der Lese- und Kulturförderung für Kinder und Erwachsene. Sie ist als Vorleserin und Geschichtenerzählerin sowohl in ihrer französischen Muttersprache als auch in deutscher Sprache aktiv.
Bettina Fügemann (Bereich Literatur)
Als langjähriges Mitglied des Friedrich-Bödecker-Kreises in Sachsen-Anhalt engagiert sie sich neben ihrer Autorentätigkeit insbesondere im Bereich der literarischen Kinder- und Jugendarbeit. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen unterstützt sie immer wieder kulturelle und soziale Projekte mit regionalem und/oder überregionalem Bezug
Bernd Hohmann (Bereich Musik)
Als Leiter der Musikschule Kurt Masur Oschersleben entwickelte er diese zu einer überregional ausstrahlenden Einrichtung. Er knüpft und pflegt internationale Kontakte. 2020 übernahm er im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ die Verantwortung für das Wettbewerbsgeschehen in ganz Sachsen-Anhalt. Als Vorsitzender vertritt er Sachsen-Anhalt im Projektbeirat „Jugend musiziert“ beim Deutschen Musikrat.
Niegripper Heimatfreu(n)de zwischen Fluss und See e.V. (Bereich Traditions- und Heimatpflege)
Die rund 45 Mitglieder des 2018 gegründeten Vereins wirken mit großer Leidenschaft an der Gestaltung ihres Heimatortes mit. Sie bewahren seine Geschichte und tragen sie weiter. Der Verein betätigt sich auch als Förderer örtlicher Einrichtungen wie der Grundschule und der Kindertagesstätte. Mit seinen Ideen und Projekten machte der Verein wiederholt landesweit auf sich aufmerksam.
Text/Foto: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur