Magdeburg. Der SC Magdeburg hatte am vergangenen Sonntag beim Heimspiel gegen den HSV Hamburg Janus Smarason, trotz erstinstanzlicher Aufhebung der Sperre, nicht eingesetzt. Hintergrund war die unklare Rechtslage, fĂŒr den Fall eines durch die HBL zu beantragenden Revisionsverfahrens.
Durch das somit vorsorgliche „Absitzen“ der ursprĂŒnglich von der HBL bestĂ€tigten Regelsperre von einem Spieltag, drohen nun auch durch ein zu erwartendes Revisionsverfahren keine weiteren EinschrĂ€nkungen mehr fĂŒr den Spieler. HBL-Justiziar Andreas Thiel hat dem SC Magdeburg am Montagnachmittag die sofortige und uneingeschrĂ€nkte Spielberechtigung unabhĂ€ngig vom Revisionsverfahren bestĂ€tigt.
„Die letzten Tage waren hektisch und der Verlauf fĂŒr uns sicher unschön. Wichtig ist fĂŒr uns jetzt, dass Janus ab sofort wieder spielberechtigt ist und das unabhĂ€ngig vom weiteren Verfahrensverlauf. Zudem nehme ich wahr, dass Liga und Verband die Handlungsnotwendigkeit erkannt haben, zumindest fĂŒr die Bundesligen jetzt ehest möglich RegelungslĂŒcken bei Einspruchs- und Revisionsverfahren zu schlieĂen, damit alle Beteiligten mehr Rechtssicherheit in so einem Verfahrensverlauf, gerade bei unserem eng getakteten Spielplan, bekommen. Zudem halten wir den Automatismus einer ausgelösten Regelsperre, resultierend aus einer Tatsachenentscheidung „Blaue Karte“ der Schiedsrichter fĂŒr ĂŒberdenkenswert. Hier wĂ€re es unseres Erachtens sinnvoller, dass das StrafmaĂ in den Bundesligen vollumfĂ€nglich durch eine Disziplinarkommission im Nachgang festgelegt wird. Hier könnten gegebenenfalls auch FehleinschĂ€tzungen revidiert werden, ohne die Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter am Spieltag infrage zu stellen. Sollten derartige VerĂ€nderungen nun angeschoben werden, dann hĂ€tte der „Fall Smarason“ letztlich auch zu etwas Positivem gefĂŒhrt.“
Marc-Henrik Schmedt, GeschĂ€ftsfĂŒhrer Handball Magdeburg GmbH
Text/Foto: SC Magdeburg