Magdeburg. âTiffany und Brian â das PĂ€rchen der Roten Pandas â stehen am 16. September 2023 im besonderen Fokus. Der Zoo sensibilisiert am Internationalen Tag des Roten Pandas auf die Situation der stark gefĂ€hrdeten Roten Pandas im sĂŒdlichen Asien. Mit den Projekten ARTENSCHUTZ WELTWEIT VOR ORT setzt der Zoo seine Kernaufgabe in die Tat um. Der Artenschutz des Roten Pandas gehört dazuâ, erklĂ€rt ZoogeschĂ€ftsfĂŒhrer Dirk Wilke.
Das Zooteam hat gemeinsam mit dem Förderverein Zoofreunde Magdeburg e.V. Aktionen und InformationsstĂ€nde rund um den Roten Panda an der Anlage vorbereitet. Spannende RĂ€tsel-, Mal und Bastelaktionen fĂŒr unterschiedliche Altersklassen gibt es bei den Zoo Guides. Die Tierpflegenden haben fĂŒr Tiffany und Brian leckere Ăberraschungen. In kommentierten FĂŒtterungen um 11 Uhr und 14 Uhr erfahren die Besucher viel Interessantes ĂŒber dieses PĂ€rchen, ihren Artgenossen in der Natur und die ArtenschutzbemĂŒhungen. Jeder Besucher der den Artenschutzeuro an der Zookasse zahlt, unterstĂŒtzt auch den Schutz der gefĂ€hrdeten Roten Pandas.
Der Förderverein âZoofreunde Magdeburg e.V. finanziert eine neue Anlage fĂŒr den Roten Panda, die am nördlichen Schrotehang entstehen soll. Er sammelt tatkrĂ€ftig Spenden fĂŒr das Projekt fĂŒr die Baukosten in Höhe von 80.000 Euro. Die Erlöse aus dem Verkauf der Kalender 2024 sowie der selbst anzufertigenden Souvenir-Buttons âRoter Pandaâ flieĂen zu 100 Prozent in das Zooprojekt Roter Pandaâ, erklĂ€rt der Vorsitzende des Förderverein Zoofreunde Magdeburg e.V., Thomas Rolle.
Der Zoo Magdeburg ist Partner des Red Panda Network (RPN, deutsch: Roter Panda Netzwerk). RPN ist eine Naturschutzorganisation, die sich fĂŒr die Erhaltung wildlebender Roter Pandas und ihres Lebensraums einsetzt, indem sie die lokalen Gemeinden aufklĂ€rt und stĂ€rkt. Mit 3500 Euro unterstĂŒtzt der Zoo die Arbeit des RPN und finanziert damit direkt die TĂ€tigkeit eines Forest Guardians (deutsch: WaldwĂ€chter). ZusĂ€tzlich beteiligt sich der Zoo an einem Wiederaufforstungs-Projekt des RPN. Zielsetzung dieses Projektes ist es, dem Lebensraumverlust des Roten Pandas entgegenzuwirken und sich langfristig fĂŒr den Schutz des Roten Pandas und seines Lebensraumes einzusetzen.
Aber warum muss der Rote Panda ĂŒberhaupt geschĂŒtzt werden?
DafĂŒr gibt es drei GrĂŒnde: Erstens, der Rote Panda ist einzigartig! Er wurde 48 Jahre vor dem heutzutage bekannteren GroĂen Panda entdeckt â im Jahre 1821 â ist aber nicht eng verwandt mit seinem Namensvetter, sondern bildet eine eigene taxonomische Familie innerhalb der Ordnung der Raubtiere. Zweitens, der Rote Panda ist wichtig fĂŒr seinen Lebensraum! Er ist eine charismatische, so genannte Flaggschiff-Art (englisch: flagship Species) und damit Botschafter des BiodiversitĂ€tshotspots âLaubwĂ€lder des Himalayaâ. Drittens, er ist gefĂ€hrdet.
Die Population der Roten Pandas hat sich in den letzten 20 Jahren halbiert auf etwa 10.000 Tiere. Lebensraumverlust, durch Fragmentierung und Ausbeutung der WĂ€lder, ist die Hauptursache der GefĂ€hrdung des Roten Pandas. Aber der Schutz des Roten Pandas hat auch eine globale Wirkung: Wenn wir den Lebensraum des Roten Pandas schĂŒtzen und dazu beitragen, die Abholzung einzudĂ€mmen, bieten wir unserem Planeten die vielen Vorteile von BĂ€umen, wie saubere Luft, saubere Ozeane und weniger Abfluss.
Der Zoo Magdeburg ist am EAZA Ex-situ Programm (EEP) fĂŒr Rote Pandas beteiligt. Seit 2015 gehören Rote Pandas zum Tierbestand des Zoos.
Foto: Roter Panda im Zoo Magdeburg (c) Kai Malter