Doku: Putin gegen Selenskyj – Wann gibt es endlich Frieden? (ZDF 20:15 – 21:00 Uhr)

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Schon mit Selenskyjs Amtsantritt begann die Konfrontation. Der russische Angriffskrieg machte ihn und Putin zu erbitterten Gegnern. Was heißt das fĂŒr die Aussicht auf Frieden?

Es ist ein Konflikt, der auch als „Duell“ zweier Kontrahenten gilt, „David gegen Goliath“. Die Forderungen beider Seiten – zur Beendigung des Krieges – liegen unvereinbar auseinander. Ist eine realistische Friedensperspektive ĂŒberhaupt absehbar?

Putins unterschÀtzter Gegner

Seit dem 24. Februar 2022, dem Tag des russischen Überfalls auf die Ukraine, herrscht wieder Krieg in Europa. Ein Angriffskrieg, der ganz anders gelaufen ist, als der Aggressor es sich vorgestellt hat. Putin hat seinen erklĂ€rten Gegner völlig unterschĂ€tzt, den Widerstand der Ukrainer und ihrer FĂŒhrung.

Es ist ein Konflikt, der nicht nur auf dem Schlachtfeld ausgefochten wird, sondern auch auf der nationalen und internationalen BĂŒhne. Putin hat es mit einem Gegenspieler zu tun, der sein Volk zu mobilisieren weiß, der KriegsschauplĂ€tze aufsucht, sich nicht hinter dem Schreibtisch verschanzt, mehr und mehr die Rolle eines Freiheitshelden einnimmt.

Rhetorische AufrĂŒstung

Selenskyj hĂ€lt auf VideowĂ€nden in Parlamenten, Kongressen, Versammlungen der EU und UNO ergreifende Reden, findet Gehör, wenn er sagt, die Ukraine verteidige europĂ€ische Werte und Grenzen. Anders als Russland ist der angegriffene Nachbar militĂ€risch und finanziell zwingend auf UnterstĂŒtzung von außen angewiesen.

Putin hĂ€lt dagegen, richtet Drohungen gegen den Westen, jede Lieferung stĂ€rkerer Waffen an die Ukraine eskaliere den Konflikt, mache die NATO zur Kriegspartei. Sein Ziel: Verunsicherung bei den UnterstĂŒtzern, notfalls mit der Warnung vor der Gefahr des Atomkrieges.

Blick in die europÀische Geschichte

Doch anstelle eines schnellen Sieges russischer StreitkrĂ€fte mehren sich militĂ€rische RĂŒckschlĂ€ge. Die Ukraine sieht keinen Anlass, Moskaus kriegerische und völkerrechtswidrige Eroberungen hinzunehmen, und findet dabei im Westen UnterstĂŒtzung. Mehr denn je liegen die Bedingungen beider Seiten fĂŒr Verhandlungen auseinander. Doch wie lange soll der militĂ€rische Konflikt noch dauern? Welche Voraussetzungen gibt es fĂŒr einen Frieden? Und: Kann ein Blick in die Geschichte Hinweise auf eine mögliche Lösung geben?

„Weder Russland noch die Ukraine werden ihre Ziele erreichen“, meinen internationale Expertinnen und Experten, die im Film zu Wort kommen. Doch was bliebe dann? Allenfalls die Einstellung der Kampfhandlungen, ein Einfrieren der militĂ€rischen Lage und Besatzungssituation – wie in Korea, verbunden mit einem Aufschub wesentlicher Statusfragen? Auf welchen Wertegrundlagen könnte dann spĂ€ter einmal verhandelt werden, mit welchen Personen und Parteien, national und international? Welche Abstriche mĂŒssten beide Seiten von ihren Maximalforderungen machen? Wer könnte die spĂ€ter zu schaffende Friedensordnung garantieren?

Es wĂ€re eine Jahrhundertaufgabe, wie sie sich auch nach frĂŒheren großen Kriegen der europĂ€ischen Geschichte stellte. (ZDF)

Foto Credit: ZDF und KAWOM

Vorab
VideolÀnge: 43 min / Datum:19.09.2023
Video verfĂŒgbar bis 16.09.2028