Magdeburg. Die Landeshauptstadt Magdeburg arbeitet weiter mit Hochdruck an der Verbesserung der Situation für Antragstellende und Mitarbeitende in der Ausländerbehörde. Während die bisherigen Maßnahmen, wie die Notfall-Terminvergabe, nachweislich Fortschritte gebracht haben, sind weitere Optimierungen geplant.
So wird in der nächsten Woche eine Dokumentenbox in Betrieb genommen, die das Abholen von Elektronischen Aufenthaltstiteln und Reiseausweisen außerhalb der Behörden-Öffnungszeiten ermöglicht. Zudem gibt es vom 25. September bis 13. Oktober Einschränkungen. Bereits gebuchte Termine werden abgearbeitet.
„Unsere im Juni eingeführte elektronische Terminvergabe für Notfälle stößt auf eine sehr gute Resonanz und hat eine deutliche Verkürzung der Warteschlange vor der Ausländerbehörde zur Folge“, zieht der Beigeordnete für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Ronni Krug ein erstes Fazit „Vorteil der Terminvergabe ist, dass die Antragsteller minutengenaue Termine für ihre Anliegen erhalten. Dadurch haben wir an vielen Tagen inzwischen überhaupt keine Warteschlangen mehr.“
Ende kommender Woche erfolgt der nächste Optimierungsschritt. Die Abholung von Elektronischen Aufenthaltstiteln und Reiseausweisen wird künftig über eine Dokumentenausgabebox möglich sein. Die ausländischen Antragstellenden werden damit die Möglichkeit haben, zwischen der Abholung im Rahmen eines Termins in der Ausländerbehörde und der Dokumentenausgabebox zu wählen. „Das neue System ermöglicht eine flexible Ausgabe ohne Termin und entlastet auch die Beschäftigten der Ausländerbehörde“, blickt Ronni Krug voraus. „Weitere Einzelheiten und die konkrete Funktionsweise werden wir in der kommenden Woche kommunizieren.“
Während sich die Behörde im eingeschränkten Betrieb befindet, bleibt das Notfall-Terminvergabesystem aktiviert. Dieser Service gilt für jene ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger,
- deren Aufenthaltstitel abgelaufen ist oder
- in den nächsten 7 Tagen ablaufen wird und die noch keinen Termin von der Ausländerbehörde erhalten haben oder
- die nachweislich ihren Arbeitsplatz verlieren könnten oder
- die nachweislich innerhalb der nächsten 7 Tage aus persönlichen oder beruflichen Gründen eine dringende Reise ins Ausland
- unternehmen müssen oder
- die ihr Aufenthaltsdokument verloren haben.
Zudem werden bereits gebuchte Termine abgearbeitet und lediglich keine neuen Termine angenommen.
Termine können unter https://terminvergabe.magdeburg.de frühestens eine Woche im Voraus gebucht werden. Die Einschränkungen der kommenden drei Wochen hat die Stadtverwaltung mit dem Integrationsbeirat und dem Deutsch-Syrischen-Kulturverein abgestimmt.
„Wir werden durch unsere Verbesserungsmaßnahmen schneller und noch kundenfreundlicher. Unsere eigenen Ansprüche sind sehr hoch, weshalb unsere Ausländerbehörde weiterhin am absoluten Limit arbeitet“, betont Ronni Krug, der gleichzeitig mit Sorge auf die ständigen Gesetzesänderungen blickt. „Deshalb muss uns der Bund finanziell und personell besser unterstützen. Zudem müssen die Fallzahlen deutlich sinken, damit wir nicht nur verwalten, sondern die Menschen auch vernünftig in Magdeburg integrieren können.“
Informationen sind auch im Internet unter www.magdeburg.de/Bürger-Stadt/System/Ausländerbehörde/ verfügbar.
Foto: Außenansicht der Ausländerbehörde Magdeburg am Breiten Weg (c) Landeshauptstadt Magdeburg, Josefine Frenz