- „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ muss sich verstärkt für Wohnraum einsetzen, der den Bedürfnissen der alternden Gesellschaft entspricht
- VdK fordert, Barrierefreiheit verpflichtend für Neubauten festzulegen
Das „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“, dem auch der Sozialverband VdK angehört, trifft sich am 25. September nach einem Jahr Arbeit mit Bundeskanzler Olaf Scholz im Kanzleramt. Dabei werden Vorschläge vorgebracht, wie bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann. VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärt dazu:
„Wir dürfen bei den Diskussionen um bezahlbaren Wohnraum die barrierefreien Wohnungen nicht vergessen! Diese sind im vergangenen Jahr der Bündnis-Zusammenarbeit viel zu kurz gekommen. In naher Zukunft werden wir einen gravierenden Mangel haben – spätestens dann, wenn die Baby-Boomer-Generation einen erhöhten Bedarf anmeldet. Bereits jetzt fehlen rund 2,2 Millionen barrierefreie Wohnungen, doch die Nachfrage wird extrem ansteigen: In 20 Jahren werden über 21 Millionen Menschen 67 Jahre und älter sein.
Barrierefreie Wohnungen helfen allen: Familien, die mit dem Kinderwagen in die Wohnung müssen, Rollstuhlfahrenden, die in die Dusche fahren können, älteren Menschen, die die Treppen nicht mehr schaffen. Was spricht also dagegen, Neubauten von Anfang an barrierefrei zu gestalten? Das ist günstiger, als alte Wohnungen umzubauen und nützt allen. Wir als Bündnis müssen uns geschlossen dafür einsetzen, dass ein Mindeststandard für Neubauten festgelegt wird. Dieser Mindeststandard muss Eingang in die Bauordnungen finden. Nur so können wir den eklatanten Mangel an barrierefreien Wohnungen in absehbarer Zeit beheben.
Um auch alte Wohnungen barrierefrei umzubauen, ist es gut und wichtig, dass der Bund die Mittel im KfW-Programm „Altersgerecht umbauen“ verdoppelt hat. Klar ist aber auch: Reichen wird das noch lange nicht. Hier muss der Bund weiter nachbessern, damit Menschen lange in ihren Wohnungen bleiben können.“
Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll