Rosaflamingo-Küken kehrt in Kolonie zurück

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Magdeburg. „Das dreizehnte Rosaflamingo-Küken in Naturbrut hatte einen schwierigeren Start. Es teilte sich ein Brutkegel mit einem zweiten Küken. Am 3. Lebenstag wurde es neben dem Brutkegel aufgefunden. Das Küken kam acht Wochen in die künstliche Aufzucht, wurde fürsorglich von den Tierpflegenden „aufgepeppelt“. Jetzt hat es den Entwicklungsstatus, um in die Flamingo-Kolonie zurückzukehren“, erklärt die Revierleiterin Annett Schwabe. Zeigte sich das Küken gestern noch sehr aufgeregt und brauchte viel Zeit bei der Kontaktaufnahme zu den Artgenossen, sucht es heute sehr viel entspannter sein neues Terrain ab. Es wird erwartet, dass es heute sicher mit der zwölfköpfigen Jungtiergruppe mitläuft und in der Flamingo-Kolonie verbleiben kann. Während der künstlichen Aufzucht bekam das Küken mittels Futterspritze eine dünnflüssig pürierten Nahrungsbrei aus eingeweichten Flamingo- und Mikropellets, gekochtem Ei und zugesetzten Vitaminen. Diesen Nahrungsbrei kann es inzwischen selbst aufnehmen, bekommt es momentan zweimal täglich.

In der Rosaflamingo-Kolonie gab es in diesem Jahr einen Rekord: 16 Brutpaare haben sich gebildet, 13 Küken konnten in Naturbrut schlüpfen. Alle Küken wurden erfolgreich aufgezogen, davon ein Küken in künstlicher Aufzucht. Einschließlich der 13 Küken umfasst die Flamingo-Kolonie 60 Rosaflamingos. Die umgestaltete, übernetzte Außenanlage – die seit Frühjahr 2022 für eine optimalere Flamingohaltung sorgt – trägt zum Naturbrut-Erfolg bei. Besucher können direkt von den zwei Schaubereichen des Mandrillhauses auf die brütenden Flamingos schauen. Der niedliche Kükentrupp ist ganz nah zu bestaunen. Die Außenanlage bietet noch zwei weitere Möglichkeiten zum Beobachten dieser faszinierenden Vögel. Zeitweise wird zur Eingewöhnung des handaufgezogenen Kükens der Bereich neben dem Flamingohaus abgesperrt.

Bevor Flamingos ihr prächtiges rosafarbenes Gefieder bekommen, tragen sie als Küken zunächst nur einen hellgrauen Flaum – wie derzeit noch bei den Küken zu sehen ist. Der Schnabel ist in den ersten Wochen noch gerade und bekommt seine typische gekrümmte Form erst, wenn sie bereits etwa halb so groß sind wie ihre Eltern.

Charakteristisch für ausgewachsene Rosaflamingos sind lange staksige Beine, langer dünner Hals und der hochspezialisierte Seihschnabel, mit dem Flamingos vor allem kleine Krebstiere und andere Wirbellose aus seichten Gewässern filtrieren. Aus ihrer Nahrung erhalten Flamingos auch den Farbstoff Canthaxanthin (Carotinoid), der ihnen ihre typische Rosafärbung verleiht.

Hat sich ein Flamingo-Paar einmal gefunden, bleibt es ein Leben lang zusammen. Dabei kann ein Flamingoleben erstaunlich lang sein. Der Altersrekord in menschlicher Obhut liegt bei über 80 Jahren. Rosaflamingo Ingo – ältester Zoobewohner in Berlin – wurde kürzlich 75 Jahre alt. (Quelle: dpa, 19.06.2023)

Im Zwillbrocker Venn befindet sich die nördlichste Rosaflamingo-Brutkolonie (Quelle: Biologische Station Zwillbrock: bszwillbrock.de)

Veranstaltungen Oktober (Auszug)

Das Kunterbunte Spielplatzfest-Wochenende am 7. & 8.10.2023

Am 7. & 8.10.2023 ist es wieder so weit: Das Kunterbunte Spielplatzfest im Zoo erwartet viele Kinder! Die Eisschwestern und das neugierige Schaf Shaun sind diesmal mit dabei. Ein tierischer Spaß mit einem bunten Überraschungsprogramm, Info- und Mitmach-Stände des Zoos, Hüpfburgen, Musik, Spielplatz-Olympiade – an beiden Tagen von 10:00 bis 17:00 Uhr.

Herbstferien-Programm Artenschutz-Experte vom 16.10.-20.10.2023, 14:00-16:30

Ferienkinder (Alter: 8-12 Jahre) erfahren in einem spannenden, abwechslungsreichen Programm, die Gründe, warum viele Tierarten auf der ganzen Welt vom Aussterben bedroht sind und wie wir Arten schützen können.
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Greifvogel-Flugschau vom 19.10. – 22.10.2023 täglich um 11:00 und 14:30 Uhr

Köpfe einziehen, Vögel im Anflug! – heußt es bei diesen Flugschauen im Zoo. Kordillerenadler, Wüstenbussard, Virginia-Uhu und Buntfalke zeigen ihre atem-beraubenden Flugkünste und cleveren Strategien beim Beutefang.

Kinder bis 15 Jahre besuchen den Zoo Magdeburg kostenfrei!

Quelle: Zoo Magdeburg