Wolmirstedt und Zielitz (ots) – Am Samstag, den 7. Oktober 2023 beschäftige ein 32-Jähriger die Bundespolizei gleich mehrfach: Zunächst fuhr er mit seinem 35-jährigen Freund in einer S-Bahn von Magdeburg in Richtung Stendal, wo die beiden Inder eine 18-jährige Reisende sehr aggressiv zu sexuellen Taten aufforderten und bedrängten. Ihr 22-jähriger Freund stellte sich schützend vor seine Freundin und wurde daraufhin von den beiden Männern bedroht. Eine 39-jährige Zugbegleiterin bemerkte die Auseinandersetzung, bei der mittlerweile auch die zuvor belästigte junge Frau bedroht wurde und stellte sich schützend zwischen die Beteiligten.
Durch ihr couragiertes Einschreiten verhinderte sie vermutlich weitere Straftaten. Sie informierte die Bundespolizei über das Geschehen und das Verlassen des Zuges der beiden Tatverdächtigen beim Halt in Wolmirstedt. Aufgrund der Personenbeschreibungen durch die Geschädigten konnte eine sofort alarmierte Streife der Bundespolizei die beiden Tatverdächtigen am besagten Ausstiegsbahnhof feststellen. Die eingesetzten Beamten eröffneten den Männern den bestehenden Straftatverdacht wegen Beleidigung und Bedrohung gegen die sexuelle Selbstbestimmung, stellten die Identitäten der beiden Männer fest und überprüften ihre angegebenen Adressen, bevor diese ihren Weg fortsetzen durften. Die entsprechenden Strafanzeigen wurden gefertigt.
Gegen 18:50 Uhr belästigte eine alkoholisierte Person eine Schrankenwärterin am Bahnhof Zielitz mit sexuellen Äußerungen so, dass sich die 38-Jährige vor Angst in ihrem Dienstraum einschloss. Da der Mann sich daraufhin nicht entfernte, sondern vor dem Dienstgebäude aufhielt und immer wieder mit Aufforderungen zu sexuellen Handlungen gegen die Tür klopfte, verständigte die Mitarbeiterin der Deutschen Bahn die Bundespolizei. Diese entsandte umgehend eine Streife, die mit Blaulicht und Martinshorn besagten Bahnhof erreichte. Dort erkannten die Bundespolizisten den beschriebenen Tatverdächtigen, der in Schlangenlinien auf seinem Fahrrad davonfahren wollte und stellten ihn.
Es handelte sich erneut um den 32-jährigen Inder. Dieser verhielt sich unkooperativ und trat den eingesetzten Beamten wild gestikulierend gegenüber, so dass er schließlich gefesselt im Dienstfahrzeug zum Tatort mitgenommen werden musste. Dort identifizierte die geschädigte Schrankenwärterin den sexuell anzüglichen Mann zweifelsfrei. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab den Wert von 2,44 Promille. Der Mann erhielt von der Bundespolizei weitere Strafanzeigen wegen Nötigung und Bedrohung gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Die zwischenzeitlich ebenfalls am Tatort eingetroffenen Landespolizei beanzeigte den 32- Jährigen zudem wegen Trunkenheit im Straßenverkehr.
Text/Foto: Polizei