Magdeburg. Der Fahrgastbeirat der MVB, der sich fĂŒr die Interessen der FahrgĂ€ste in der Landeshauptstadt einsetzt, stellt sich vehement gegen den Vorschlag des Bauâ und Verkehrsausschusses im Stadtrat , die Taktzeiten der StraĂenbahnen zu verlĂ€ngern, zumal Berechnungen ergeben haben, dass sich dadurch keine Einsparungen fĂŒr die Stadt ergeben.
Wie Herr Stage selbst anmerkte, gehört der ĂPNV zur Daseinsvorsorge fĂŒr die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger. Und genau da mĂŒssen die Magdeburger FahrgĂ€ste schon seit langem Abstriche machen, was sich in den Beschwerden an den Fahrgastbeirat ĂŒber alte, nicht behindertengerechte Bahnen, widerspiegelt. Aufgrund von verzögerten Ersatzteillieferungen mĂŒssen Fahrzeugen mit geringerer PlatzkapazitĂ€t eingesetzt werden, was dazu fĂŒhrt, dass auch wegen des erhöhten Fahrgastaufkommens durch das Deutschlandticket, die Bahnen sehr hĂ€ufig ĂŒbervoll sind.
Wie will die Stadt den FahrgÀsten denn vermitteln, dass die Fahrpreise steigen, aber der Fahrkomfort abnimmt? Der Verkehrsentwicklungsplan 2030+ wurde gemeinsam von den Magdeburgern Verkehrsbetrieben und der Stadt aufgestellt, und die bewÀhrte 10- Minuten-Taktung darf auf keinen Fall wieder in Frage gestellt werden, weil sonst eine Abwanderung auf andere Verkehrsmittel zu erwarten ist.
Der Fahrgastbeirat appelliert hiermit nochmal deutlich an den Stadtrat, nicht an der Taktung zu rĂŒtteln, damit , wie auch in anderen StĂ€dten, die FahrgĂ€ste schnell und verlĂ€sslich an ihr Ziel kommen.
Von Renate Wachsmann (Foto), Vorsitzende des Fahrgastbeirats. (c) MVB/Stefan Deutsch