Ministerpräsident Haseloff und Kulturminister Robra überreichen Ehrennadeln an sieben verdiente Bürgerinnen und Bürger

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Magdeburg. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Kulturminister Rainer Robra werden am Freitag, 3. November 2023, sieben Ehrennadeln des Landes Sachsen-Anhalt für Engagement in der Kultur überreichen. Haseloff wird die Gäste begrüßen, Robra hält die Laudationes.

Geehrt werden.

1. Frank Besener, Zerbst

Der 56-Jährige Techniker wird für sein Engagement in der archäologischen Denkmalpflege seiner Heimatstadt ausgezeichnet. Bereits im Alter von 22 Jahren wurde er in Zerbst zum ehrenamtlichen Beauftragten für archäologische Denkmalpflege bestellt. Seiner beharrlichen Arbeit ist es zu verdanken, dass bei innerstädtischen Baumaßnahmen die Archäologie an erster Stelle steht. Er erstellt Dokumentationen, führt jüngere Menschen an die Denkmalpflege heran und bildet sie zum ehrenamtlichen Denkmalpfleger aus.

2. Nadia Boltes, Magdeburg

Die 34-jährige Kulturwissenschaftlerin wird für ihr langjähriges Engagement in der Soziokultur ihrer Heimatstadt geehrt. Sie ist Mitinitiatorin des Vereins „Magdeboogie“ e.V., einer Kulturplattform der Landeshautstadt Magdeburg. Seit 2014 ist sie dessen Vorstandsvorsitzende. Sie wirkt im Netzwerk Freie Kultur Magdeburg und im Verein Kulturhafen e.V. mit. Darüber hinaus ist sie seit 2013 Mitglied im Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt. Sie realisiert Kulturprojekte von Mädchen und Frauen und engagiert sich bei der Vernetzung von Kulturschaffenden.

Hartmut Klein, Quedlinburg

Der 72-jährige pensionierte Kaufmann wird für seine jahrzehntelangen ehrenamtlichen Verdienste um die Pflege der 250-jährigen Tradition der Saatgutzucht und -forschung im Harzraum ausgezeichnet. Er leitet seit 2017 die Interessengemeinschaft Saatguttradition unter dem Dach des Kultur- und Heimatvereins Quedlinburg. Unter seinem Vorsitz konnte die IG Saatguttradition wichtige Quellenbestände sichern und an verschiedene Archive übergeben. Hinzu kommt eine umfangreiche Publikations- und Vortragstätigkeit.

Anja Liebig, Annaburg

Die 52-jährige Verwaltungswirtin wird für Ihr Engagement im Förderverein Annaburger Porzellaneum e.V. ausgezeichnet, zu dessen Gründungsmitgliedern sie gehört. Nach Schließung des Annaburger Porzellanwerkes hat sie maßgeblich an den Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter und an der Vereinsgründung mitgewirkt. Das Vorhaben Annaburger Porzellaneum hat sie seit 2015 an führender Stelle ausgestaltet und vorangetrieben. Im Rahmen der EFRE-Förderung der Schauproduktion war sie erste Ansprechpartnerin und hat die Abwicklung koordiniert.

Nico Ludwig, Klötze

Der 44-jährige Angestellte wird für seine Verdienste um die Pflege der Erinnerung an die Zeit der deutschen Teilung und den Naturschutz in der Region rund um Böckwitz ausgezeichnet. Er ist Vorstandsmitglied des Museumsvereins Böckwitz und war wesentlicher Initiator der Wiederbelebung des Vereins, der zuvor wegen sinkender Mitgliederzahlen um seine Existenz bangen musste. Durch sein Engagement hat der Verein zu einem breiten Angebot gefunden, zu dem neben der Ausstellung zur Grenzgeschichte auch Vorträge und verschiedene Mitmachprojekte gehören.

Marianne Schulze, Muldestausee OT Gröbern

Die 72-jährige pensionierte Ingenieurin wird für ihr ehrenamtliches Engagement in der archäologischen Denkmalpflege geehrt. Seit 2010 ist sie ehrenamtliche Beauftragte in diesem Bereich und absolvierte nach ihrem Eintritt in den Ruhestand ein Vollstudium der Archäologie. Viele Wochenstunden ist sie im Gelände unterwegs. Es gelang ihr, Raubgräber nach dem Fund eines Hortes aus der Bronzezeit von einer nachträglichen Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie zu überzeugen und so den Hortfund für das Land Sachsen-Anhalt zu sichern. Schulze führt eigenständig Aus- und Fortbildungen in der archäologischen Denkmalpflege durch.

Bettina Wiegarn, 39264 Steutz

Die 63-jährige frühere Geschäftsführerin des Offenen Kanals Magdeburg wird für ihre Verdienste um die Förderung der Bürgermedien und ihr ehrenamtliches Engagement im Vorstand der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung ausgezeichnet. Sie hat sich stets als Anwältin der jüngsten und jungen Mediennutzer verstanden und den Stellenwert einer eigenständigen kulturellen Medienpädagogik betont. Als Vorsitzende des Landesverbandes der Offenen Kanäle hat sie sich stark für Frauen- und soziokulturelle Projekte eingesetzt, häufig auch mit internationaler Beteiligung.

Text/Foto: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur