100. Brustkorboperation mit dem Operationsroboter an der Universitätsmedizin Magdeburg

Magdeburg. Die Thoraxchirurgie des Universitären Lungenzentrums Magdeburg hat kürzlich die 100. Operation mit dem DaVinci-Operationsroboter erfolgreich durchgeführt. Robotergestützte Operationsverfahren sind minimalinvasiv und ermöglichen eine schonendere Behandlungen und eine schnellere Genesung der Patient:innen. Die Universitätsmedizin Magdeburg gehört zu den einzigen beiden Kliniken in Sachsen-Anhalt, die komplexe robotergestützte Operationen am Brustkorb anbieten.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Praxis bei Brustkorboperationen revolutioniert. Frühere OPs waren sehr ausgedehnt und gingen für die Patient:innen mit einer großen Belastung einher. Dank der minimalinvasiven Schlüsselloch-Chirurgie sind heute schonendere Eingriffe mit kleineren Narben möglich. Der DaVinci-Operationsroboter setzte schließlich einen ganz neuen Standard: Er ermöglicht präzisere Operationen und verbessert die Genesung. Das Universitäre Lungenzentrum Magdeburg ist Vorreiter dieser wegweisenden Entwicklungen in Sachsen-Anhalt.

Jetzt wurde der 100. Patient in der Universitätsmedizin Magdeburg mit einem Operationsroboter am Brustkorb operiert. „Hierbei handelte es sich um einen 66-jährigen Patienten mit einem bösartigen Tumor im linken Lungenunterlappen. Der Patient hat die Klinik nach einer unkomplizierten Operation nach fünf Tagen wieder verlassen“, beschreibt Dr. med. Bastian Fakundiny, Oberarzt in der Abteilung Thoraxchirurgie der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg, die erfolgreiche Behandlung.

Der DaVinci-Operationsroboter ermöglicht eine dreidimensionale Videoansicht des OP-Feldes und verfügt über hochpräzise Operationsinstrumente, die von dem/der Operateur:in über eine spezielle Steuerkonsole bedient werden. In Studien konnte gezeigt werden, dass die Patient:innen nach einer Schlüsselloch-Operation weniger Schmerzen haben und das Krankenhaus schneller verlassen können. Zudem ist bei roboterassistierten Tumoroperationen die Entfernung von Lymphknoten besser sowie präziser möglich und trägt so zu einer Verbesserung der Krebsbehandlung bei. Insbesondere ältere Patient:innen profitieren von dem schonenderen operativen Vorgehen. „Wir haben mittlerweile zwei OP-Teams für die technisch aufwändigen Operationen ausgebildet und setzen die Roboterchirurgie zunehmend ein“, so Prof. Dr. med. Thorsten Walles, Chefarzt der Thoraxchirurgie an der Universitätsmedizin Magdeburg. „Im Vordergrund steht die Entfernung von bösartigen Lungentumoren, Mediastinaltumoren und Operationen am Zwerchfell.“

Komplexe roboterassistierte Lungen-Operationen werden in Sachsen-Anhalt bisher nur in der Klinik für Thoraxchirurgie im Krankenhaus Martha-Maria in Halle-Dölau und in der Universitätsmedizin Magdeburg durchgeführt.

Foto: Minimalinvasive Lungenoperationen dank High-Tech Medizin: Das Ärzte- und Pflegeteam der Thoraxchirurgie freut sich über die 100. erfolgreiche roboter-assistierte Thoraxoperation an der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg.