Magdeburg (ots) – Am Mittwoch, den 15. November 2023 wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg gegen 20:15 Uhr darüber informiert, dass ein Triebfahrzeugführer eine Person im Gleisbereich bei Bahnsteig zwei des Magde-burger Hauptbahnhofes gesehen hatte. Umgehend begab sich eine eingesetzte Streife zum Ereignisort, konnte aber vorerst keine Person feststellen.
Als kurze Zeit später eine Bahn aus Richtung Stendal auf besagtem Bahnsteig einfuhr, beobachteten die Bundespolizisten, wie ein Mann kurz darauf aus dem Gleisbereich auf den Bahnsteig kletterte. Auf sein Fehlverhalten hingewiesen und belehrt, in welche Gefahren er sich durch sein Handeln begeben hatte, erwiderte er, dass er es eilig habe und seine Bahn erreichen wollte. Zeitgleich verunreinigte er den Bahnsteig mit seiner weggeworfenen Zigarette. Mit Hinweis auf die Verunreinigung beseitigte er diese selbst.
Nach erfolgter Personalienfeststellung und Überprüfung der Daten im polizeilichen Fahndungssystem wurde bekannt, dass der 33-Jährige bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten war und die Staatsanwaltschaft Erfurt aktuell nach ihm suchte. Zu einem ihm vorgeworfenem Diebstahl soll der Deutsche vernommen werden, war aber unbekannten Aufenthaltes. Die ausschreibende Behörde wurde entsprechend informiert. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und der Einleitung eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens wegen des unbefugten Aufenthaltes im Gleis wurde dem leichtsinnigen Mann die Weiterreise gestattet
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut auf die Gefahren hin, die von Bahnanlagen ausgehen können. Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung erst oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. In dem aktuellen Fall ist glücklicherweise nichts schlimmeres passiert.
Text/Foto: Bundespolizei