Kriegsfilm: Steiner – Das Eiserne Kreuz (Arte 22:25 – 00:30 Uhr)

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1943. Die deutschen Truppen weichen vor der Roten Armee zurück. Sam Peckinpahs Kriegsfilm (1977) erzählt die Feindschaft zwischen dem illusionslosen Feldwebel Steiner und dem fanatischen Hauptmann Stransky, der über Leichen geht: In seiner eigenen Truppe. Am Ende stellen sich die beiden verfeindeten Männer der sowjetischen Übermacht entgegen, dem sicheren Untergang geweiht.

1943, kurze Zeit nach Stalingrad: Auf der Taman-Halbinsel sind die deutschen Truppen auf dem Rückzug, Richtung Krim. Der ehrgeizige und arrogante Hauptmann Stransky, ein Aristokrat, der sich aus Biarritz an die Ostfront versetzen ließ, weil „hier fähige Männer benötigt werden“, stellt sich bei Regimentskommandeur Brandt vor. Zeitgleich kehrt Feldwebel Steiner, ein unkonventioneller, bei seinen Männern beliebter Mann, mit seinem Stoßtrupp von einer Patrouille zurück. Sie sind auf einen sowjetischen Posten gestoßen und haben alle Rotarmisten getötet – mit Ausnahme eines Halbwüchsigen, den sie gefangen genommen haben. Stransky befiehlt Steiner, ihn zu erschießen – ein anderer Offizier rettet die Situation, aber es ist der Beginn ihrer Feindschaft.

Als Stransky den Befehl zu einer Gegenoffensive bekommt, verzieht er sich feige in seinen Bunker und schickt den jungen Leutnant Meyer vor, der dabei ums Leben kommt. Steiner wird verwundet. Die Rotarmisten sind erst einmal zurückgeschlagen. Stransky gibt vor, die Gegenoffensive selbst geführt zu haben, und schlägt sich für das Eiserne Kreuz vor. Einen jungen Offizier erpresst er mit dessen Homosexualität, damit er seine Version bestätigt. Und auch Steiner, nachdem er aus dem Lazarett zurück ist, wird von Stransky unter Druck gesetzt. Aber Steiner, von Oberst Brandt zur Aussage aufgefordert, bittet um Bedenkzeit. Aus Angst, dass Steiner ihn der Falschaussage und der Feigheit überführen könnte, schickt Stransky Steiners Zug auf ein Himmelfahrtskommando …

Ein Film über die Auswüchse, die das preußische Ideal des Heldentums hervorgebracht hat. In den Hauptfiguren stehen sich Aristokratismus gepaart mit Feigheit auf Seiten des Hauptmanns und Mut gepaart mit Zynismus angesichts der Kriegsgräuel auf Seiten des Unteroffiziers gegenüber – unversöhnlich.

Laufzeit: 125 Minuten
Genre: Kriegsfilm, YU, D, GB 1977
Regie: Sam Peckinpah
FSK: 12

Schauspieler:

Feldwebel Rolf Steiner – James Coburn
Hauptmann von Stransky – Maximilian Schell
Oberst Brandt – James Mason
Hauptmann Kiesel – David Warner
Unteroffizier Krüger – Klaus Löwitsch
Schütze Kern – Vadim Glowna

Film verfügbar vom 20/11/2023 bis 03/12/2023