Stendal (ots) – Am Montag, den 20. November 2023 erhielt die Bundespolizei fernmĂŒndlich gegen 07:30 Uhr die Meldung von der Leitstelle der Bahn, dass sich in einem Intercityexpress von Hannover nach Berlin eine junge Dame ohne gĂŒltigen Fahrschein befindet. Eine sofort alarmierte Streife begab sich zum Ankunftsbahnsteiges des Zuges auf dem Hauptbahnhof Stendal, um den Sachverhalt zu ĂŒbernehmen. Der Zugbegleiter gab an, dass die 14-JĂ€hrige bei der Kontrolle keinen erforderlichen Fahrschein vorweisen konnte. Die junge Dame hĂ€ndigte den EinsatzkrĂ€ften eine französische IdentitĂ€tskarte aus.
Bei dem Lichtbildabgleich stellten die Beamten jedoch Unstimmigkeiten fest und entschieden, die Polizeipflichtige zur weiteren Bearbeitung mit zur Dienststelle zu nehmen. Es stellte sich bei genauerer Inaugenscheinnahme des Ausweises heraus, dass das MĂ€dchen und die Frau auf dem Lichtbild nicht ein und dieselbe Person sind. Des Weiteren wurde festgestellt, dass das Lichtbild nicht mit dem eingearbeiteten Chip in dem Ausweis ĂŒbereinstimmt.
Eine ĂberprĂŒfung ihrer Personalien in der Fahndungsdatei der Polizei, die sie den Bundespolizisten zuvor schriftlich angab, lieferte keinen Ermittlungserfolg. Da die KrĂ€fte vermuteten, dass die Heranwachsende aus Frankreich stammt, nahmen jene Kontakt mit einer Verbindungsdienststelle auf, um die IdentitĂ€t der Person zu klĂ€ren. Eine Recherche ergab, dass die 14-jĂ€hrige Französin seit dem 18. November 2023 als vermisst gilt und in Gewahrsam genommen werden soll. Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass sie die IdentitĂ€tskarte ihrer Mutter benutzte.
Die französische IdentitĂ€tskarte stellten die Bundespolizisten als Beweismittel sicher. Die junge Dame wurde in die Obhut des Jugendamtes ĂŒbergeben. Aufgrund ihrer Handlungen wurden Ermittlungsverfahren wegen des Erschleichens von Leistungen sowie des Missbrauchs von Ausweispapieren eingeleitet. Weiterhin bekommt sie eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige wegen falscher Namensangabe.
Text/Foto: Bundespolizei