Sterbefallzahlen im November 2023 mit +1 % im Bereich des mittleren Wertes der Vorjahre

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Im November 2023 sind in Deutschland nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 88 017 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt im Bereich des mittleren Wertes (Median) der Jahre 2019 bis 2022 für diesen Monat (+1 %). Bei einer Betrachtung nach einzelnen Kalenderwochen lagen die Zahlen zu Monatsbeginn (Kalenderwoche 44 vom 30. Oktober bis 5. November) etwas deutlicher über dem entsprechenden Vergleichswert (+4 %). In den restlichen Novemberwochen betrug die Abweichung zwischen -2 % und +3 %.

Neues saisonales Muster im Zuge der Corona-Pandemie beeinflusst Vergleich mit den Vorjahren

Bei der Einordnung des Saisonverlaufes der Sterbefallzahlen ist zu berücksichtigen, dass sich in den drei Jahren der Corona-Pandemie (2020 bis 2022) ein saisonales Muster gezeigt hat, bei dem die Sterbefallzahlen zum Jahresende deutlich und im Vergleich zu vorpandemischen Jahren ungewöhnlichen Maße ansteigen. Dieses Muster wird im aktuellen Vergleich der Sterbefallzahlen des Jahres 2023 mit dem mittleren Wert der vier Vorjahre 2019 bis 2022 berücksichtigt. Dabei zeigt sich, dass die Sterbefallzahlen im November 2023 zeitgleich mit der weiterhin über dem vorpandemischen Niveau auftretenden Verbreitung von Atemwegserkrankungen im Bereich des Vergleichswertes liegen. Wird jedoch mit den Sterbefallzahlen im November des letzten Vorpandemiejahres 2019 verglichen, so liegen die Zahlen im November 2023 deutlich darüber (+12 %). Je länger der Vergleichszeitraum zurückliegt, desto größer wird allerdings auch der Einfluss weiterer Faktoren, insbesondere der Alterung der Bevölkerung. So geht der Anstieg der Sterbefallzahlen im Zeitverlauf auch mit einem über die Zeit ansteigenden Anteil älterer Menschen einher.

Leichte bis moderate Übersterblichkeit im November in einzelnen europäischen Ländern

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts europaweit vergleichend ein. In den meisten Ländern gab es im November 2023 keine Abweichung von den erwartbaren Entwicklungen („no excess“). In skandinavischen Ländern sowie Irland, Spanien und der Schweiz wurden teilweise geringe bis mäßige Abweichungen („low excess“ oder „moderate excess“) von den üblichen Verlaufsmustern festgestellt. Auch die Entwicklung in Deutschland wurde zum Teil als geringe Übersterblichkeit eingeordnet.

Destatis am 12. Dezember 2023

Symbolfoto/pixabay