Stendal (ots) – Am Sonntag, den 17. Dezember 2023 erhielt die Bundespolizei gegen 22:35 Uhr fernmündlich die Meldung von der Leitstelle der Bahn, dass ein Mann in einem Regionalexpress von Magdeburg nach Salzwedel andere Reisende belästigt. Eine Streife des Bundespolizeireviers Stendal begab sich nach Ankunft des Zuges zum Bahnsteig 3 des Hauptbahnhofes Stendal, um den Sachverhalt zu übernehmen. Die Kundenbetreuerin zeigte den Einsatzkräften den besagten Mann.
Die Beamten sprachen den indischen Staatsangehörigen an und forderten ihn auf, sich auszuweisen. Anstatt der Aufforderung Folge zu leisten, schrie der 26-Jährige die Bundespolizisten sofort an und ging bedrohlich auf diese zu. Dann drehte er sich um, sprang in das Gleisbett 2 und versuchte, auf einen anfahrenden Güterzug auf Gleis 1 zu klettern. Dies wurde durch die Bundespolizisten unterbunden und der Mann konnte mittels einfacher körperlicher Gewalt unter Kontrolle gebracht und aus dem Gefahrenbereich geholt werden. Hierbei kam es zu einer Widerstandshandlung, wodurch die Einsatzkräfte den außer Rand und Band Geratenen zu Boden bringen und fesseln mussten.
Trotz der angelegten Handfesseln versuchte der Mann immer wieder sich zu wehren, trat nach den Beamten und spuckte in Richtung dieser. Zur weiteren Unterstützung wurde eine Streife der Landespolizei angefordert. Der Inder konnte vereint unter Kontrolle und in das Bundespolizeirevier gebracht werden. Dennoch verhielt er sich sehr auffällig, sodass ein Rettungsdienst und ein Notarzt angefordert wurden.
Die Sanitäter führten die ärztlich notwendigen Maßnahmen durch und entschieden, den Mann aufgrund seines Zustandes in eine naheliegende Klinik zu verbringen. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,0 Promille. Glücklicherweise verletzte sich keiner der eingesetzten Polizisten bei dem Einsatz. Dem 26-Jährigen drohen jetzt Strafverfahren wegen versuchter Körperverletzung, Widerstandes gegen und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.
Text/Foto: Bundespolizei