OsnabrĂŒck (ots) – Die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi (Foto), warnt davor, dass die Politik der AfD den BeschĂ€ftigten in Deutschland schade. „Wir wissen, dass sich die AfD immer schon gegen Mindestlöhne ausgesprochen hat und sich einer stĂ€rkeren Tarifbindung entgegenstellt. Die Partei will grundsĂ€tzlich weniger Staat und mehr Markt. Das lĂ€uft am Ende darauf hinaus, Arbeitnehmerrechte zu destabilisieren und den Sozialstaat abzubauen. Das ist arbeitnehmerfeindlich“, sagte sie im Interview mit der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). „FĂŒr uns bleibt die AfD eine antidemokratische, arbeitnehmerfeindliche und gewerkschaftsfeindliche Bewegung“, betonte Fahimi.
Man dĂŒrfe jetzt aber nicht so tun, „als gĂ€be es einen unaufhaltbaren Automatismus, demzufolge alle Menschen zur AfD laufen. Das ist nicht der Fall“, kommentierte die DGB-Chefin die anhaltend hohen Umfragewerte der AfD. „Gleichwohl mĂŒssen und werden wir in diesem Jahr noch deutlicher machen, warum wir uns gegen solche Antidemokraten stellen“, nahm sie die Gewerkschaften in die Pflicht. Fahimi betonte in der NOZ: „Wir sind zu lange davon ausgegangen, dass man eine reaktionĂ€re, mit faschistischen ZĂŒgen durchsetzte Partei einfach nicht wĂ€hlt. Offensichtlich reicht so eine Etikettierung nicht, um Menschen davon abzuhalten“. Die AfD lebe davon, dass mit der Verunsicherung der BĂŒrger angesichts der aktuellen politischen Herausforderungen auch „eine gewisse Frustration gegenĂŒber der Demokratie wĂ€chst“.
Foto (c) Susi Knoll