Magdeburg. Die Schulgeldfreiheit bei Gesundheitsfachberufen ist aus Sicht von Sozialministerin Petra Grimm-Benne (Foto) ein wichtiger Baustein zur Nachwuchs- und Fachkräftesicherung in Sachsen-Anhalt. Sie begrüßt die Initiative der regierungstragenden Fraktionen im Landtag, das Schulgeld für Auszubildende in Gesundheitsfachberufen im Land abzuschaffen. Der Bildungsausschuss hatte in der vergangenen Woche eine entsprechende Beschlussempfehlung verabschiedet.
„Der Fachkräftebedarf ist hoch. Wenn wir mehr junge Menschen begeistern wollen, im Gesundheitssektor zu arbeiten, muss die Ausbildung attraktiver werden. Menschen, die während ihrer Ausbildung eine Vergütung erhalten, sind anerkannt, können selbstbestimmter leben und haben deutlich mehr Spaß und Freude an ihrem Job. Zudem werden Beiträge in die Sozialversicherung abgeführt und bei der Lebensleistung anerkannt“. Auch führe es zu einer stärkeren Identifikation mit dem, was man tue und erhöhe die Bindung an Sachsen-Anhalt, so Grimm-Benne.
Für die Abschaffung des Schulgeldes und die Zahlung einer Ausbildungsvergütung im Bereich der Podologie habe das zuständige Gesundheitsministerium bereits für dieses Jahr rund 493.000 Euro in den Haushalt einstellen können. „Wir haben die Umsetzung von Schulgeldfreiheit und Ausbildungsvergütung in weiteren Berufszweigen bereits erfolgreich etabliert“, so Grimm-Benne. Dazu zähle die Pflegehilfe, die Erzieher-, Kinderpfleger- und Sozialassistentenausbildung. Zudem werden Vorpraktika für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger durch das KiTa-Qualitätsgesetz vergütet.
Dem Landtag wird die jüngste Empfehlung des Bildungsausschusses in seiner nächsten Sitzung vorgelegt. Nach einem Beschluss ergeht ein entsprechender Arbeitsauftrag an die Landesregierung, das Vorhaben umzusetzen.
Text/Foto: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung am 16. Januar 2024