Sorge: Cannabis-Legalisierung ist eine Gefahr fĂŒr unsere Gesellschaft

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Gesetzentwurf der Ampel lĂ€sst viele Fragen offen – Jugendschutz wird geschwĂ€cht

Die gesundheitspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Unionsfraktionen in Bund und LÀndern positionieren sich einstimmig gegen die von der Regierung geplante Cannabis-Legalisierung. Die gemeinsame ErklÀrung hat der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge (Foto), mit erarbeitet. Ihr Wortlaut:

„Wir lehnen die geplante Legalisierung von Cannabis durch die Bundesregierung entschieden ab. Der vorliegende Gesetzentwurf ist inhaltlich und gestalterisch mangelhaft und lĂ€sst viele wichtige Fragen in Bezug auf die Umsetzung der Legalisierung und die Kontrolle im Umgang mit Cannabis offen. Die neuesten Lockerungen im geplanten Gesetzentwurf zeigen, wie wirklichkeitsfremd die Ampelkoalition ist und dass sie eine völlig unverantwortliche Politik zugunsten einer einzigen Zielgruppe, aber auf Kosten der gesamten Gesellschaft betreibt. So wurden in dem neuen Gesetzentwurf beispielsweise die Konsumverbotszonen verkleinert und MindestabstĂ€nde gestrichen. Des Weiteren wurde die Obergrenze fĂŒr die im Eigenanbau erlaubte Menge von 25 auf 50 Gramm Cannabis verdoppelt. Die Tatsache, dass im öffentlichen Raum jede Person kĂŒnftig 25 Gramm Cannabis besitzen dĂŒrfte, macht es fĂŒr die Strafverfolgungsbehörden zudem nahezu unmöglich, Konsumenten von Dealern zu unterscheiden.

Entgegen der Auffassung des Bundesgesundheitsministers wird der Jugendschutz durch die Legalisierung nicht gestÀrkt. Vielmehr wird sich der Schwarzmarkt verstÀrkt auf minderjÀhrige Konsumenten ausrichten und gezielt an Kinder und Jugendliche herantreten.

Viele ÄrztefachverbĂ€nde haben schon zu Beginn der Debatte vor den negativen Auswirkungen einer Legalisierung gewarnt, vor allem auch mit Blick auf den Kinder- und Jugendschutz. Die gesundheitlichen SchĂ€den durch den Konsum von Cannabis sind nicht zu unterschĂ€tzen und bergen gerade im psychischen Bereich enorme gesundheitliche Risiken. Auch die Auswirkungen auf den Straßenverkehr sind noch völlig ungeklĂ€rt. Wir sehen hier eine erhöhte GefĂ€hrdung fĂŒr die ganze Gesellschaft.“

Foto (c) Tino Sorge