Magdeburg. Die Landtagsfraktion hat in der gestrigen Landtagssitzung einen Antrag eingebracht, um mehr unbefristeten Stellen an Hochschulen in Sachsen-Anhalt zu schaffen. âDas Land braucht attraktive und leistungsfĂ€hige UniversitĂ€ten und Hochschulen. Wer als wissenschaftlicher Mitarbeitin tĂ€tig ist, hangelt sich von einem unbefristeten Vertrag zum nĂ€chsten. Das muss ein Ende haben. Wir wollen mehr Entfristungen fĂŒr das Personal. Daueraufgaben mĂŒssen mit Dauerstellen erledigt werden. Daher muss sich Wissenschaftsminister Armin Willingmann bei den anstehenden Verhandlungen zu den Zielvereinbarungen mit den UniversitĂ€ten und Hochschulen fĂŒr die Erhöhung des Anteils unbefristeter Stellen einsetzenâ, fordert Olaf Meister (Foto), hochschulpolitischer Sprecher der grĂŒnen Landtagsfraktion.
âDie Arbeit in der Wissenschaft ist derzeit zu oft unattraktiv. Es herrscht stĂ€ndige Unsicherheit und es fehlt Planbarkeit fĂŒr den eigenen Lebensentwurf. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen mĂŒssen unter einem immensen Leistungsdruck arbeiten. Das hat Auswirkungen: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist katastrophal in der Wissenschaft. Das schadet der Lehre und der Forschung in Sachsen-Anhaltâ, so Meister.
âEs braucht konkrete Vereinbarungen zum Beispiel zu Quoten, wie viele Stellen nach einer gewissen Zeit entfristet werden sollen. Es ist sinnvoll und rechtlich möglich, Befristungshöchstquoten festzulegen. Bisher wandern viele wissenschaftliche Mitarbeitende in die freie Wirtschaft ab. Andere BundeslĂ€nder wie Brandenburg haben die Problematik erkannt und Ă€ndern ihr Hochschulgesetz entsprechend. Im Wettbewerb um kluge Köpfe darf Sachsen-Anhalt nicht den Anschluss verlieren.â
Quelle: Fraktion BĂNDNIS 90/DIE GRĂNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt am 25. Januar 2024
Foto (c) Olaf Meister