Vor ihrer Abreise nach Israel erklĂ€rte AuĂenministerin Annalena Baerbock heute (14.02.2024):
Ăber vier Monate nach dem barbarischen Angriff der Hamas verteidigt sich Israel weiter gegen den Terror. Es sind vier Monate des Leids und des Schmerzes fĂŒr die ĂŒber 120 Geiseln, die noch immer in den Tunneln der Hamas gefangen gehalten werden. Es sind vier Monate der qualvollen Ungewissheit fĂŒr die Familien der Verschleppten.
Der Terror der Hamas hat nicht nur unermessliches Leid ĂŒber Israel gebracht, sondern auch ĂŒber die Menschen in Gaza. Die humanitĂ€re Lage in Gaza wird mit jeder Stunde dramatischer. HĂ€tten die Terroristen der Hamas nur einen Funken Mitleid mit den palĂ€stinensischen Frauen, MĂ€nnern und Kindern, die in Gaza unter den KĂ€mpfen leiden, wĂŒrden sie ihre Waffen unverzĂŒglich niederlegen. Stattdessen verschanzen sich die Terroristen weiter hinter der Zivilbevölkerung.
Gaza steht vor dem Kollaps. In Rafah harren auf engstem Raum 1,3 Millionen Menschen unter furchtbarsten Bedingungen aus. Viele von ihnen sind den israelischen Evakuierungsaufforderungen gefolgt und aus den Kampfgebieten in Nord-Gaza geflĂŒchtet â oft mit nichts mehr als ihren Kindern auf den Armen und ihren Kleidern am Leib. Eine Offensive der israelischen Armee auf Rafah wĂŒrde unter diesen Bedingungen die humanitĂ€re Lage komplett zum Kippen bringen. Denn die Menschen in Rafah können sich nicht einfach in Luft auflösen. Sie brauchen sichere Orte und sichere Korridore, um nicht noch weiter ins Kreuzfeuer zu geraten. Sie brauchen mehr humanitĂ€re Hilfe. Und sie brauchen eine Feuerpause.
Bei meinen GesprĂ€chen in Israel werde ich darĂŒber sprechen, wie das humanitĂ€re Leid gelindert und wie zugleich die Freilassung der Geiseln erreicht werden kann. Damit die Menschen in Gaza nicht verhungern und verdursten, muss dringend deutlich mehr humanitĂ€re Hilfe nach Gaza kommen. HierfĂŒr braucht es auch Schutzgarantien fĂŒr die UN-Organisationen. Gleichzeitig geht es darum, wie der internationale Druck auf die Hamas so gesteigert werden kann, dass die Terroristen endlich ihre Waffen niederlegen.
Das Schicksal der Israelis und das Schicksal der PalĂ€stinenser sind eng miteinander verwoben: Die Sicherheit des einen bedeutet die Sicherheit des anderen. Das kann nur mit einer Zweistaatenlösung funktionieren. Wir mĂŒssen die Hoffnung auf ein Leben in Frieden und Sicherheit in zwei Staaten Seite an Seite wiederherstellen â trotz der fĂŒrchterlichen Erfahrung von Zerstörung und Tod im Moment. Auch hierĂŒber werde ich mit meinen israelischen GesprĂ€chspartnern sprechen.
Quelle: AuswÀrtiges Amt am 14. Februar 2024
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