„Der Strukturwandel im Kohlerevier kann nur gelingen, wenn es eine breite Mitwirkung der Bevölkerung und der Kommunen gibt. Je mehr Partizipation möglich wird, desto höher ist auch das Vertrauen in das Handeln von Politik und Verwaltung. Dieses Vertrauen darf keine Momentaufnahme sein, sondern muss gepflegt werden. Zur Einbindung und Motivation der Bevölkerung wird das Projekt ´Agentur für Aufbruch` einen wichtigen Beitrag leisten.“ Das erklärte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff heute in Halle bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids an das Institut für Strukturwandel und Transformation der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (HALIS) und die Werkleitz Gesellschaft e.V.
Er freue sich sehr, dass sich diese beiden Partner gefunden und verbunden hätten, um sich zusammen mit lokalen Akteuren für ein gemeinsames Zukunftsverständnis einzusetzen. Dabei komme ihnen der reiche Erfahrungsschatz in der Region zugute, betonte Haseloff.
Rektorin Prof. Dr. Claudia Becker: „Die Universität Halle hat eine große Kompetenz in der Forschung zum Strukturwandel. Diesen in der Region aktiv zu begleiten und mitzugestalten, ist für die Universität eine zentrale und gesellschaftlich wichtige Aufgabe. Mit unserem Engagement für die ´Agentur für Aufbruch` gemeinsam mit der Werkleitz Gesellschaft gehen wir mit vielen kreativen Ideen nun konkret zu den Menschen vor Ort.“
Daniel Herrmann, Direktor Werkleitz Gesellschaft e.V.: „Werkleitz gründete sich im ländlichen Raum und wechselte 2004, nach einem Jahrzehnt im Dorf, von Werkleitz nach Halle (Saale). 2020 ging es zurück aus der Stadt, hinein ins Mansfelder Land. Dort initiierten wir mit der Werkleitz Festival Trilogie Unter uns, Mehr oder Weniger und Mein Schatz bis 2023 die intensive künstlerische Betrachtung der historisch vom Bergbau und gegenwärtig vom Strukturwandel geprägten Region. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Agentur für Aufbruch und gemeinsam mit dem HALIS unser Engagement im Mansfeldischen fortsetzen und die dort gewonnenen Erkenntnisse in den kommenden vier Jahren an weiteren Orten im Mitteldeutschen Revier anwenden können.“
Torsten Safarik, Präsident des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: „Die ‚Agentur für Aufbruch‘ ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie das STARK-Förderprogramm den Strukturwandel aktiv vorantreibt. Durch ihre kreativen Ideen und innovativen Projekte schafft sie nicht nur Räume für Fortschritt, sondern fungiert auch als Motor für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dabei bietet sie neue Impulse und Perspektiven für eine nachhaltige Zukunft für die Menschen im Mitteldeutschen Revier.“
Hintergrund
Im Rahmen des Projektes werden unterschiedliche künstlerisch-wissenschaftliche Dialogformate umgesetzt. Aus Mitteln des Programms „STARK- Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerk-Standorten“ stellt der Bund für das Vorhaben insgesamt rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.
Quelle: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur am 08. März 2024
Foto: Dr. Reiner Haseloff © Steffen Boettcher