UniversitÀtsmedizin Magdeburg erweitert medizinische Expertise: Zweites DaVinci-Operationssystem in Betrieb genommen

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Titelfoto: (v.l.): OP-Pfleger Stefan Stanko, Prof. Dr. med. Frank Benedix, Oberarzt an der der UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Allgemein-, Viszeral-, GefĂ€ĂŸ- und Transplantationschirurgie Magdeburg, Prof. Dr. med. Hans-Jochen Heinze, Ärztlicher Direktor des UniversitĂ€tsklinikums Magdeburg, Prof. Dr. med. Dr. h.c. Roland S. Croner, Direktor der UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Allgemein, Viszeral-, GefĂ€ĂŸ- und Transplantationschirurgie Magdeburg, vor dem neuen DaVinci-Operationssystem.
(c) Fotografin: Sarah Kossmann/UMMD

Magdeburg. Im Hinblick auf die Modernisierung setzt die UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg auf Spitzen-Technologie und plant ein Robotik-Zentrum fĂŒr weiterfĂŒhrende Innovationen in der medizinischen Forschung und Behandlung.

Bereits im Dezember 2023 hat die UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg ein zweites DaVinci-System in Betrieb genommen. Damit wird das Leistungsspektrum der UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg um ein weiteres hochmodernes GerĂ€t im Bereich der Roboter-Chirurgie erweitert. Mit Hilfe dieses hochentwickelten Operationssystems können minimalinvasive Operationen (SchlĂŒsselloch-Technik) hochprĂ€zise durchgefĂŒhrt werden.

Die UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg setzt seit Jahren erfolgreich auf die robotische Operationstechnologie: Seit 2018 wurden insgesamt 1220 Eingriffe durchgefĂŒhrt. Dieses High-Tech-GerĂ€t wird im Wesentlichen bei Operationen an BauchspeicheldrĂŒse, Leber, Speiseröhre und Darm sowie Blase, Prostata und im Bereich der GynĂ€kologie eingesetzt.

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Roland S. Croner, Direktor der UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Allgemein-, Viszeral-, GefĂ€ĂŸ- und Transplantationschirurgie Magdeburg, Ă€ußert sich erfreut ĂŒber die Anschaffung des zweiten DaVinci-Roboters und sagt: „ZukĂŒnftig können damit zusĂ€tzliche Termine fĂŒr alle Fachrichtungen ermöglicht werden, was zu einer Steigerung der Operationszahlen fĂŒhren könnte. Somit könnten noch mehr Patientinnen und Patienten von schonenden, hochprĂ€zisen SchlĂŒssellocheingriffen profitieren.“ Das neue DaVinci-Robotersystem wird vorrangig von der UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Allgemein-, Viszeral-, GefĂ€ĂŸ- und Transplantationschirurgie Magdeburg genutzt. Die Roboterchirurgie gehört mit mehr als 10 Jahren Praxis zu Prof. Croners Expertise.

Prof. Dr. med. Hans-Jochen Heinze, Ärztlicher Direktor des UniversitĂ€tsklinikums Magdeburg, wĂŒrdigt die Anschaffung des DaVinci-Roboters als Aufwertung des UKMD-Robotertechnologiestandortes und betont: â€žUnser wissenschaftlicher Anspruch ist u.a. die PrĂ€zisionsmedizin und dank unseres Portfolios an technologischer AusrĂŒstung und der Expertise unserer Medizinerinnen und Mediziner können wir unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche medizinische Versorgung gewĂ€hrleisten.“

Das System setzt sich aus einer Robotik-Einheit zusammen, die ĂŒber dem Operationstisch installiert wird, und einer Computerkonsole, von der aus der/die Chirurg:in die Steuerung ĂŒbernimmt. Die Robotik-Einheit verfĂŒgt ĂŒber mehrere Teleskoparme, ĂŒber die sowohl das Operationswerkzeug als auch eine Kamera in den Bauch des Patienten oder der Patientin eingefĂŒhrt werden können. Hierbei wird der Bauch mittels CO2-Gas aufgeblĂ€ht, wĂ€hrend die Werkzeugarme durch kleine Hautschnitte in den Bauch eingefĂŒhrt werden. Die Kamera liefert Ă€ußerst klare Bilder vom Inneren des Bauchs. Von der Konsole aus können die mikrochirurgischen Instrumente wie Schere, Haken und Zangen Ă€ußerst prĂ€zise und in Echtzeit steuern. ZusĂ€tzlich ermöglicht das System Bewegungen an der Spitze der Instrumente, die das menschliche Handgelenk imitieren können.

VorzĂŒge des DaVinci-Operationssystems

Das DaVinci-Operationssystem vereint die VorzĂŒge der minimal-invasiven Chirurgie mit hochauflösender 3D-Visualisierungstechnik und bietet einzigartige Bedienmöglichkeiten fĂŒr die Operationsinstrumente. Der/Die Chirurg:in bleibt weiterhin unverzichtbar und das System fĂŒhrt keinen einzigen Schritt selbststĂ€ndig aus. Das System unterstĂŒtzt den/die Operateur:in vielmehr dabei, funktionelle Strukturen wie Nervenfasern zu erhalten, indem es das Operationsgebiet in dreidimensionaler und hochauflösender Form darstellt. Die Steuerbefehle werden prĂ€zise an besonders bewegliche, minimal-invasive Instrumente weitergeleitet, die das gesunde Gewebe schonend behandeln und nicht verletzen. Durch Versiegelungsinstrumente wird ein unnötiger Blutverlust vermieden.

FĂŒr die Patient:innen stellt diese minimalinvasive Methode im Gegensatz zu offenen Operationen eine erhebliche Verbesserung dar. Dabei treten die Patient:innen bereits mit weniger Angst und Sorge vor postoperativen Schmerzen und großen Narben die Operation an. Des Weiteren gibt es ein geringeres Risiko fĂŒr Wundheilungsstörungen, eine schnellere postoperative Mobilisierung sowie Kostaufbau bei Bauchoperationen und einen kĂŒrzeren stationĂ€ren Aufenthalt.

Foto 2: DaVinci-Operationssystem. (c) Fotografin: Sarah Kossmann/UMMD