Magdeburg (ots) – So haben sich vier Menschen den Beginn ihres Wochenendes nicht vorgestellt! Am Freitag, den 15. März 2024 erhielt die Bundespolizei gegen 13:40 Uhr die Meldung von der Leitstelle der Bahn, dass sich in einem Regionalexpress von Schönebeck (Elbe) nach Magdeburg eine weibliche Person befindet, die nicht im Besitz eines für die Fahrt erforderlichen Zugtickets ist und von der Weiterfahrt in Magdeburg ausgeschlossen werden sollte.
Eine sofort alarmierte Streife der Bundespolizei begab sich zum Bahnsteig 1 des Hauptbahnhofes Magdeburg, um den Sachverhalt aufzuklären. Bei ihrer Ankunft konnten die Beamten noch sehen, wie die Zugbegleiterin des Expresses die mitgeführten Taschen der Tatverdächtigen versuchte aus dem Zug zu bringen. Darüber rasend vor Wut stürzte die 39-Jährige auf die 44-jährige Geschädigte, schlug ihr die Brille aus dem Gesicht, packte sie am Hals und hinterließ mit diesem Angriff deutliche Kratzspuren im Gesicht und Halsbereich. Eine weitere 37-jährige Zugbegleiterin, die ihrer Kollegin helfen wollte, wurde durch die Angreiferin am Bein getreten.
Die Bundespolizisten versuchten sofort diesen Angriff zu unterbinden, jedoch ließ sich die malische Staatsangehörige, angetrieben von ihrem Zorn, nicht so leicht beruhigen. Während die Beamten versuchten die Wutentbrannte mit einfacher körperlicher Gewalt unter Kontrolle zu bringen, schlug sie einer 21-jährigen Polizeivollzugsbeamtin mit dem Ellenbogen ins Gesicht. Des Weiteren biss sie einem 22-Jährigen Beamten so sehr in den rechten Unterarm, dass diese Tat eine deutliche Bissspur hinterließ. Die Polizeipflichtige wurde gefesselt und mit zur Dienststelle genommen.
Ein freiwillig durchgeführter Drogen- und Atemalkoholtest verliefen negativ. Bei der Überprüfung der aufgefundenen Duldung der Festgenommen stellten die Bundespolizisten weiterhin fest, dass jene seit Februar dieses Jahres abgelaufen ist und sie sich somit vermutlich unerlaubt im Bundesgebiet aufhält.
Die eingesetzten und verletzten Beamten mussten ihren Dienst abbrechen und sich einem Arzt vorstellen. Die 44- und 37-jährigen Zugbegleiterinnen wurden bei dem Angriff verletzt, standen unter Schock und brachen ihren Dienst ab. Die Brille wurde komplett zerstört.
Die 39-jährige Tatverdächtige erhält Strafanzeigen wegen des Erschleichens von Leistungen, Hausfriedensbruchs, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Widerstandes gegen und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und wegen des Verdachts des unerlaubten Aufenthaltes.
Text/Foto: Bundespolizei