Zum 75. Geburtstag der NATO blickt eine deutliche Mehrheit der Deutschen positiv auf die Mitgliedschaft im transatlantischen Militärbündnis. So sagen vier von fünf Deutschen (82 Prozent), die NATO sei wichtig, um den Frieden in Europa zu sichern – ein Wert, der in den vergangenen Jahren stabil geblieben ist (-1 im Vgl. zu März 2022). Jeder Zehnte (10 Prozent) stimmt der Aussage nicht zu. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.304 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTREND von Dienstag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
An diesem Donnerstag jährt sich die Gründung der NATO zum 75. Mal. Zu den 32 Mitgliedsstaaten zählen neben Deutschland und einer Vielzahl anderer europäischer Nationen auch die USA und Kanada – beide Gründungsmitglieder. Sieben von zehn Deutschen (69 Prozent) sind der Meinung, es sei im europäischen Interesse, ein Militärbündnis mit den USA zu bewahren (+3 im Vgl. zu Dezember 2019); 19 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu. Nur eine Minderheit (9 Prozent) ist der Auffassung, die NATO sei überflüssig und sollte aufgelöst werden (-4 im Vgl. zu Dezember 2019); fünf von sechs Deutschen (83 Prozent) stimmen dieser Aussage nicht zu.
Während Anhänger von Union, SPD und Grünen beinahe einstimmig die Legitimation der NATO betonen, fällt die Bewertung unter Anhängern von AfD und BSW weniger klar aus. Immerhin jeder vierte AfD- bzw. BSW-Anhänger (jeweils 23 Prozent) hält die NATO für überflüssig. Allerdings gilt auch hier: Jeweils eine Mehrheit der Anhänger von AfD (69 Prozent) und BSW (52 Prozent) bezeichnet die NATO als wichtig, um den Frieden in Europa zu sichern.
Quelle: WDR Kommunikation
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